AMSTERDAM. Der niederländische König Willem-Alexander hat nach Rassismusvorwürfen angekündigt, die Goldene Kutsche des Königshauses vorerst nicht mehr zu nutzen. „Solange in den Niederlanden Menschen leben, die tagtäglich den Schmerz der Diskriminierung spüren, wird die Vergangenheit weiterhin ihre Schatten auf unsere Zeit werfen“, sagte der Monarch in einer Videobotschaft.
Grund für die Vorwürfe sind die Malereien auf der Kutsche, die auf die koloniale Vergangenheit des Landes verweisen. An der Außenwand ist eine Szenerie mit dunkelhäutigen Sklaven dargestellt. Das Fuhrwerk ist ein Symbol der niederländischen Monarchie und stammt aus dem 19. Jahrhundert. Sie war ein Geschenk der Bevölkerung an Königin Wilhelmina.
„Wir können die Vergangenheit nicht neu schreiben. Wir können aber gemeinsam versuchen, damit ins Reine zu kommen“, führte der König aus. Die Goldene Kutsche werde erst dann wieder fahren, wenn sein Land „dafür reif“ sei. (zit)