WASHINGTON. Nach den Hardliner-Ländern Israel, Frankreich und Neuseeland hat nun auch US-Präsident Joe Biden die Corona-Pandemie für beendet erklärt. In einem am Donnerstag aufgezeichneten und am Sonntagabend (Ortszeit) veröffentlichten Interview sagte der knapp 80jährige mit Blick auf die Besucher der Automesse in Detroit: „Wie Sie sehen, trägt hier niemand eine Maske. Alle scheinen in ziemlich guter Verfassung zu sein. Ich glaube also, daß sich die Situation ändert, und ich denke, dies ist ein perfektes Beispiel dafür.“
Dann erklärte der US-Präsident in seiner typisch verwirrenden Sprache Corona für beendet: „Die Pandemie ist vorbei, aber wir haben immer noch ein Problem mit Covid.“ Biden war im Juli positiv auf Corona getestet worden, Ende August infizierte sich seine 71jährige Ehefrau Jill mit dem Virus. Beide überstanden die Erkrankung schnell, obwohl sie aufgrund ihres Alters zur Risikogruppe gehören.
Biden hat sich von seiner Maske getrennt
Biden hatte im Gegensatz zu seinem Vorgänger Donald Trump ein hartes Corona-Regime mit scharfen Maßnahmen eingeführt. Ein Einreiseverbot für Menschen aus Europa zum Beispiel hob er erst zum November 2021 auf. Biden zeigte sich jahrelang nur noch mit Maske. Diese hat er nun abgelegt. Auch bei seinen aktuellen Auftritten in England anläßlich der Trauerfeierlichkeiten um die britische Königin trägt er keine Mund-Nasen-Bedeckung mehr.
Vor den USA hatten bereits praktisch alle Länder Europas – mit Ausnahme Deutschlands – und sogar der No-Covid-Staat Neuseeland die Corona-Pandemie für beendet erklärt. Von Oktober bis April gelten in der Bundesrepublik wieder Grundrechtseinschränkungen – angeblich um die Pandemie zu bekämpfen. (fh)