LANGLEY. Ein Werbevideo des US-Auslandsgeheimdienstes CIA hat für Spott in den sozialen Medien gesorgt. In dem kurzen Werbefilm zeigt der Dienst eine lateinamerikanische Frau, die sich selbst als „cisgender Millenial mit Angststörung“ vorstellt.
Im weiteren Verlauf präsentiert sich die Latina, die stolz ihren Migrationshintergrund betont, als Feministin. Sie habe früher unter starken Selbstzweifeln, dem sogenannten Imposter-Syndrom, gelitten. „Aber mit 36 weigere ich mich, fehlgeleitete patriarchalische Vorstellungen davon zu verinnerlichen, was eine Frau sein kann.“
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Das Video löste vielfach ablehnende und spöttische Reaktionen aus. Der Autor der New York Times, Richard Seymour, twitterte, von nun an sei jede Kritik an der CIA ein Fall von sogenannten „weißen Privilegien“.
CIA präsentiert sich als vielfältiger Arbeitgeber
Ein anderer Nutzer schrieb: „Die CIA hat Waterboarding für Terroristen aufgegeben, um Amerikaner mit besch*** ‘woken’ Werbespots zu foltern.“
Der US-Autor David Reaboi kommentierte das Angststörungs-Geständnis bei der CIA-Agentin ironisch: „Ist es nicht genau das, was man von der CIA hören will?“
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Der Spot ist Teil der Werbeserie „Humans of CIA“. In weiteren Beispielen stellt der Geheimdienst unter anderem eine Farbige vor, die als Personenschützerin arbeitet. Ein homosexueller CIA-Bibliothekar schwärmt davon, wie er eine Spielesammlung für die Agenten angeschafft habe und wie inklusiv der Dienst sei. (ag)