LOS ANGELES. Die Mitgründerin der „Black Lives Matter“-Bewegung (BLM) und selbsterklärte Marxistin, Patrisse Khan-Cullors, ist wegen ihres luxuriösen Lebensstils in die Kritik geraten. Sie habe sich eine Villa für 1,4 Millionen Dollar in einem exklusiven Viertel von Los Angeles gekauft, berichtete die New York Post.
Das Haus verfüge über drei Schlaf- und Badezimmer und liege in einem Stadtteil, dessen Einwohner zu 88 Prozent weiß seien. Zuvor berichtete die Zeitung, daß die 37jährige insgesamt vier Häuser im Wert von 3,2 Millionen Dollar besitze.
In den sozialen Medien rief Khan-Cullors mit ihrem Verhalten empörte Reaktionen hervor. Ihr wurde unter anderem vorgeworfen, sie verdanke ihren Wohlstand dem Tod von Schwarzen. Ein BLM-Funktionär aus New York äußerte: „Wenn man herumgeht und sich selbst als Sozialist bezeichnet, muß man sich fragen, wie viel von ihrem eigenen persönlichen Geld in wohltätige Zwecke fließt.“ Es sei wirklich traurig, weil es die Leute an der Legitimität der Bewegung zweifeln ließe.
Plünderer randalieren nach Tod eines Schwarzen
Bereits Ende vergangenen Jahres war BLM wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten und Intransparenz in die Schlagzeilen geraten. So hatten mehrere lokale Ableger beklagt, die Führung um Khan-Cullors habe „nie einen akzeptablen internen Prozeß der Rechenschaftsbelegung hervorgebracht“. Zudem sei unklar, wo Spenden in Millionenhöhe von Unternehmen wie Apple, Microsoft oder Amazon geblieben seien.
Unterdessen kam es laut dem Sender CBS in der Stadt Brooklyn Center im US-Bundesstaat Minnesota nach dem Tod eines 20jährigen Schwarzen zu Krawallen und Plünderungen. Der Mann, gegen den ein Haftbefehl vorlag, floh mit seinem Wagen vor der Polizei. Die Beamten eröffneten das Feuer und töteten ihn. Videos in den sozialen Medien zeigen unter anderem, wie Schnapsläden geplündert werden.
Appears to be some looting in Brooklyn Center now. I was just at this shopping center on Wednesday… https://t.co/Ufmn46C4U5
— Jason D. Myles (@JasonDMyles) April 12, 2021
Todesfall George Floyd macht BLM weltbekannt
BLM war im Sommer 2013 von Khan-Cullors und zwei weiteren schwarzen Frauen gegründet worden, um sich gegen angeblichen Rassismus gegen Farbige zu engagieren. Auslöser war damals der Freispruch für einen weißen Polizisten, der während eines Einsatzes einen schwarzen Jugendlichen erschossen hatte.
Durch den Todesfall George Floyd im Mai 2020 hatte die BLM-Bewegung international viel Zuspruch erfahren. Bei ihren Kundgebungen kam es in den USA immer wieder zu Ausschreitungen und Plünderungen. (ag)