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Picknicks, Schminkabende und sogar Pilzexkursionen: „Black Lives Matter“ – Ein „Privatclub“ mit vielen Unterstützern

Picknicks, Schminkabende und sogar Pilzexkursionen: „Black Lives Matter“ – Ein „Privatclub“ mit vielen Unterstützern

Picknicks, Schminkabende und sogar Pilzexkursionen: „Black Lives Matter“ – Ein „Privatclub“ mit vielen Unterstützern

„Black Lives Matter“-Demonstration in England Foto: picture alliance / NurPhoto
„Black Lives Matter“-Demonstration in England Foto: picture alliance / NurPhoto
„Black Lives Matter“-Demonstration in England: Das Kunstmagazin Monopol kürt die Bewegung zum einflußreichsten Akteur des Jahres Foto: picture alliance / NurPhoto
Picknicks, Schminkabende und sogar Pilzexkursionen
 

„Black Lives Matter“ – Ein „Privatclub“ mit vielen Unterstützern

„Black Lives Matter“ erfährt nach dem Tod von George Floyd neuen Aufschwung – auch in Deutschland. Dort fordert die Bewegung einerseits die Solidarität aller ein, möchte andererseits aber eklusive Veranstaltungen nur für Schwarze.
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Seit dem Tod von George Floyd in der US-amerikanischen Stadt Minneapolis hat die „Black Lives Matter“-Bewegung neuen Aufschwung bekommen. Ein Polizist hatte sich vergangene Woche bei einer polizeilichen Maßnahme über acht Minuten lang auf Floyds Hals gekniet und nicht von diesem abgelassen, obwohl der Mann mehrfach flehte, er bekomme keine Luft. Anschließend verstarb der 46jährige.

Der anfängliche Protest gegen die Polizeigewalt mündete schnell in einen ausufernden Gewaltexzess. Seitdem werden in mehreren amerikanischen Städten Gebäude in Brand gesteckt, Läden geplündert und Bürger angegriffen. Die „Black Lives Matter“-Bewegung nutzt die Empörung über George Floyds Tod, um ihr Ziel wieder in den Mittelpunkt zu rücken: „White Supremacy“, vermeintliche „Privilegien der weißen Bevölkerung“ zu stürzen. Diese Energie überträgt sich derzeit auch auf Deutschland.

Am sechsten Juni sollen in allen großen Städten Demonstrationen unter dem Motto „Nein zu Rassismus“ stattfinden. Jedoch rufen die Veranstalter zu friedlichem Protest auf.

Flugblatt an Salzburger Schule Foto: privat
Flugblatt an Salzburger Schule Foto: privat

Zahlreiche Solidaritätsbekundungen mit „Black Lives Matter“

Zahlreiche Großkonzerne haben sich bereits zu „Black Lives Matter“ bekannt und gegen Rassismus ausgesprochen. Darunter das Streaming-Portal Netflix und der Elektronik-Konzern Sony. Der Musikstreamingdienst Spotify erstellte sogar eigens eine Playlist mit Liedern, die ausschließlich von schwarzen Künstlern stammen und den Stolz dieser Gruppe ausdrücken sollen.

Auch einige Fußballer drückten während des Bundesligaspieltags am vergangenen Wochenende ihre Solidarität mit der Bewegung aus, indem sie etwa auf ihren T-Shirts „Gerechtigkeit für George Floyd“ forderten. Eigentlich ist es Spielern laut Fifa-Regeln untersagt, politische, religiöse oder persönliche Slogans, Botschaften oder Bilder auf der Ausrüstung zu tragen, der Fußballweltverband hat sich aber dafür ausgesprochen, die Sportler nicht zu bestrafen.

In den sozialen Netzwerken war am gestrigen Dienstag eine weltweite Kampagne zu beobachten, die versuchte die Trauer um den Verstorbenen sowie das angeblich strukturelle Rassismus-Problem Rassismus zu beleuchten oder genauer gesagt zu „verdunkeln“, denn viele Prominente teilten ein schwarzes Bild ohne Inhalt, versehen mit dem Hashtag „blackouttuesday“. Es schlossen sich Hollywood-Sternchen, aber auch deutsche Bekanntheiten wie Supermodel Heidi Klum, Sängerin Lena Meyer-Landrut oder auch Schauspielerin Veronica Ferres an. Ein Mädchen schminkte sich in einem Video stillschweigend eine Gesichtshälfte schwarz, um ihre Solidarität zu bekunden.

Wer schweigt, wird unter Druck gesetzt

Wer sich nicht zum Vorfall in den USA äußerte, dem wurde sogleich moralischer Druck gemacht. Der YouTuber Rewinside, der mit bürgerlichem Namen Sebastian Meyer heißt, äußerte auf Twitter: „Verachtung geht an dieser Stelle raus an alle ‘Influencer Kollegen’ die bei Themen wie Minneapolis, Hanau und vielen anderen Gewaltverbrechen aus rassistischen Motiven noch immer schweigen und sich lieber (aus welchen Gründen auch immer) bedeckt halten.“

Obwohl Rassismus kein exklusiv weißes Phänomen ist, macht die „Black Lives Matter“- Bewegung deutlich, daß es nur um die Belange der schwarzen Bevölkerung gehen soll. Der Hashtag „All Lives Matter“, mit dem gezeigt werden soll, daß nicht nur jedes schwarze, sondern generell jedes Leben zählt, wurde von Anhängern von „Black Lives Matter“ nicht geduldet und zurückgewiesen. Solange kein schwarzes Leben zähle, zähle gar kein Leben.

Linksextreme „Antifa“ unterstützt „Black Lives Matter“

Wer denkt, daß nur dunkelhäutige Menschen diese Agenda vorantreiben, der irrt. Auch die linksextreme „Antifa“springt auf diesen Zug auf. In einer Salzburger Schule hängten Anhänger ein Flugblatt auf, das die Aufschrift „It’s not racist to hate white people“ („Es ist nicht rassistisch weiße Menschen zu hassen.“) auf.

Die Betreiber der Internetseite von „Black Lives Matter Berlin“ boten schwarzen Menschen ihre Hilfe an und drückten ihr Mitgefühl aus. „Viele von uns trauern, viele von uns sind wütend, viele von uns haben das Bedürfnis, etwas zu tun. Bitte kontaktiert uns und laßt uns wissen was ihr braucht. Wir haben den Black Lives Matter-Protestmarsch im Juli abgesagt, weil wir uns weigern, die Leben Schwarzer Menschen während dieser Pandemie zu gefährden.“

Die Bewegung fordert bedingungslose Solidarität. Auf Twitter war eine Video-Sequenz zu sehen, die einen Mann zeigt, der eine weiße Frau dazu auffordert, niederzuknien und für ihre angeblichen Privilegien um Entschuldigung zu bitten. Dieser Anweisung leistete sie Folge. Ob das Video echt oder gestellt ist, ist bislang nicht geklärt, jedoch steht es symbolisch für zahlreiche Kniefälle weißer Mensch, die seit der Proteste zu beobachten waren.

Bewegung will exklusiv sein

Andererseits möchte sich die schwarze Bevölkerung absondern und unter sich bleiben – auch in Deutschland.

Auf der Internetseite von „Black Lives Matter Berlin“ finden sich viele Veranstaltungen, die ausschließlich für Menschen mit dunkler Hautfarbe organisiert werden. Sie sind stets mit dem Zusatz „für BIPOC“ versehen; die Abkürzung steht für „Black, Indigenous and People of Color“. Etwa bieten die Betreiber der Seite eine Schulung an, die schwarze Menschen darüber informieren soll, was sie tun können, wenn sie Opfer rassistischer Gewaltdurch das deutsche Justizsystems werden.

Zudem hat die BIPOC-Gemeinschaft auch eine Reihe exklusiver sozialer Veranstaltungen, wie Picknicks im Görlitzer Park, Schminkabende und sogar Pilzexkursionen, bei denen hellhäutige Menschen anscheinend unerwünscht sind. „Das Treffen ist nur für Menschen die negativ von Rassismus betroffen sind. Bitte nehmt Rücksicht darauf, daß dies ein Community-Event ist. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob die Veranstaltung für euch ist, schreibt uns einfach an“, merkten die Veranstalter an.

Letztlich, so scheint es, ist die „Black Lives Matter“-Gemeinschaft ein „Privatclub“ mit vielen Unterstützern, die schwanzwedelnd darauf warten, von den vermeintlich Unterdrückten den Kopf getätschelt zu bekommen.

„Black Lives Matter“-Demonstration in England: Das Kunstmagazin Monopol kürt die Bewegung zum einflußreichsten Akteur des Jahres Foto: picture alliance / NurPhoto
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