WASHINGTON. US-Präsident Donald Trump hat geäußert, daß die Todesopfer bei Polizeieinsätzen mehrheitlich weiß seien. Eine Reporterin des Senders CBS hatte ihn gefragt, weshalb Afroamerikaner immer noch durch Beamte zu Tode kämen. Trump wendete ein, daß dies nicht nur Schwarzen widerfahre. „Was für eine furchtbare Frage, die da gestellt wird. Genauso geht es weißen Menschen. Mehr weißen Menschen übrigens“, betonte er.
US-amerikanische und deutsche Medien warfen Trump vor, er relativiere damit „tödliche Polizeigewalt gegen Schwarze“. Zwar sei die absolute Zahl von Weißen, die bei Polizeieinsätzen umkämen höher, Dunkelhäutige würden aber gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil häufiger dabei zu Tode kommen.
Schwarze sind bei Verbrechen übermäßig stark vertreten
Der Anteil an Afroamerikanern, die bei Polizeieinsätzen erschossen werden, beträgt 23 Prozent, obwohl sie nur 13 Prozent der Bevölkerung ausmachen, wie eine Auswertung der Washington Post zeigt. Das liegt jedoch auch daran, daß Schwarze überproportional häufig mit dem Gesetz in Konflikt geraten. So waren 2018 53 Prozent der wegen Mordes Verhafteten afroamerikanisch (JF 24/20). Zudem widerspricht die Statistik dem Narrativ, bei Einsätzen würden überwiegend unbewaffnete Personen sterben. 57 Prozent aller Getöteten waren im Besitz einer Schußwaffe.
Auf die Frage hin, was er über die Konföderierten-Flagge denke, die für viele Schwarze ein Zeichen der Sklaverei sei, antwortete Trump: „Redefreiheit.“ Jedem Amerikaner sei selbst überlassen, wie er zu dem Symbol der ehemaligen Südstaaten stehe. Diese Meinungsfreiheit gelte auch hinsichtlich der „Black Lives Matter“-Bewegung. (zit)