ROM. Italiens Innenminister Matteo Salvini (Lega) hat der deutschen Flüchtlingshilfsorganisation Sea-Eye gedroht. „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: Heute morgen hat man mich darauf aufmerksam gemacht, daß ein Schiff einer deutschen NGO kurz vor Libyen ist: Diese Leute sollten wissen, daß sie mit ihrer Ladung illegaler Einwanderer nie ankommen werden“, teilte Salvini auf Facebook und Twitter mit.

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Bei dem Schiff handelt es sich um die Alan Kurdi. Es war Anfang Februar nach einem im Mittelmeer ertrunkenen syrischen Jungen umbenannt worden. Zuvor war es unter dem Namen „Professor Albrecht Penck“ im Mittelmeer gekreuzt.
Laut der italienischen Tageszeitung Il Giornale lag das Schiff zuletzt in Palma de Mallorca vor Anker. Die Flüchtlingshilfsbewegung „Seebrücke“ hatte am Sonntag mitgeteilt: „Endlich wird wieder gerettet! Die Alan Kurdi ist seit der Nacht zum Samstag unterwegs – als letztes verbliebenes Schiff einer Hilfsorganisation im zentralen Mittelmeer. Wir wünschen der Alan Kurdi günstige Winde!“
ENDLICH WIRD WIEDER GERETTET! Die #AlanKurdi ist seit der Nacht zum Samstag unterwegs – als letztes verbleibendes Schiff einer Hilfsorganisation im zentralen Mittelmeer. Wir wünschen der #AlanKurdi günstige Winde! ✊?#seebruecke#United4Med#DefendSolidarity
Foto: Maik Lüdemann pic.twitter.com/eyvRy3ZVxi— Seebrücke (@_Seebruecke_) 17. Februar 2019
„Egal aus welcher Motivation sie versuchen, nach Europa zu kommen“
In den vergangenen Monaten waren wenige bis gar keine Schiffe von Flüchtlingshilfsorganisationen im Mittelmeer unterwegs, da sowohl Italien, als auch Malta sich weigern, illegale Einwanderer aufzunehmen.
Ein Crew-Mitglied des Schiffs berichtet in einer Video-Nachricht: „Ich bin hier, weil ich das nicht akzeptieren kann, daß Leute, egal aus welcher Motivation auch immer sie versuchen, nach Europa zu kommen, an unseren Außengrenzen ertrinken, nur weil sie auf der falschen Seite des Meeres wohnen.“

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(ls)