BERLIN. Deutschland wird sich nicht länger an der EU-Mission „Sophia“ zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität im Mittelmeer beteiligen. Nach dem Einsatz der Marine-Fregatte „Augsburg“ vor der libyschen Küste werde kein weiteres deutsches Schiff in die Region geschickt, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.
Deutschland hatte sich zusammen mit anderen europäischen Staaten seit 2015 vor der afrikanischen Küste engagiert. Bis April vergangenen Jahres hatten die Schiffe der Marine über 22.500 Einwanderer aus Seenot gerettet.
Im Juli vergangenen Jahres weigerte sich Italien, die Menschen von den Schiffen an Land zu lassen. Angesichts immer neuer Migranten, die in den Mittelmeerstaat gebracht wurden, forderte die Regierung eine Neuordnung der Marinemission. Italiens Innenminister Matteo Salvini ließ daraufhin die Häfen für Flüchtlingsboote blockieren. (ag)