STOCKHOLM. Bei der Parlamentswahl in Schweden sind die Sozialdemokraten nach zwei ersten Prognosen als stärkste Kraft hervorgegangen. Die Partei von Regierungschef Stefan Löfven erzielte demnach 25,4 Prozent, was dem schlechtesten Ergebnis seit 1908 entspräche, berichtet der Sender TV4.
Die einwanderungskritischen Schwedendemokraten wurden drittstärkste Kraft mit 16 Prozent der Stimmen. Dem Sender SVT zufolge erreichten die Schwedendemokraten 19 Prozent. Damit wären sie zweitstärkste Partei und hätten ihr historisch bestes Ergebnis erzielt.
#val2018 #valet2018
Exit Poll des schwedischen TVs sieht Schwedendemokraten bei 19% und ein Patt der beiden Partienblöcke bei je 39.5 Prozent pic.twitter.com/nb9sKqkIeN— Wahlforschung (@wahlforschung0) 9. September 2018
Laut SVT erreichte der rot-grüne Parteinblock 39,4 Prozent der Stimmen, der Mitte-Rechts-Block 39,6 Prozent. Die Schwedendemokraten sind nicht Teil davon.
Löfven hatte bei seiner Stimmabgabe am Vormittag betont: „Bei dieser Wahl geht es um Anstand.“ Die Schwedendemokraten nannte er eine „rassistische Partei“.
Fast siebeneinhalb Millionen Schweden waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. 2014 lag die Wahlbeteiligung bei über 85 Prozent. Rund 2,7 Millionen Schweden warteten nicht bis zum eigentlichen Wahlsonntag, sondern stimmten bereits vorher ab, wie die Wahlbehörde am Sonntag mitteilte.
Ein vorläufiges Ergebnis wird gegen Mitternacht erwartet. (ls)