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Nach Protest der Académie Française: Frankreich schafft geschlechtergerechte Schreibweise ab

Nach Protest der Académie Française: Frankreich schafft geschlechtergerechte Schreibweise ab

Nach Protest der Académie Française: Frankreich schafft geschlechtergerechte Schreibweise ab

Philippe
Philippe
Frankreichs Premierminister Édouard Philippe Foto: picture alliance/ dpa
Nach Protest der Académie Française
 

Frankreich schafft geschlechtergerechte Schreibweise ab

Der französische Premierminister Édouard Philippe hat die Verwaltung des Landes angewiesen, künftig keine genderneutralen Formulierungen mehr zu benutzen. In der Direktive vom Dienstag heißt es: „Das Maskuline ist eine neutrale Form, die auch benutzt werden darf, wenn Frauen betroffen sind.“
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PARIS. Der französische Premierminister Édouard Philippe hat die Verwaltung des Landes angewiesen, künftig keine genderneutralen Formulierungen mehr zu benutzen. In der Direktive vom Dienstag heißt es: „Das Maskuline ist eine neutrale Form, die auch benutzt werden darf, wenn Frauen betroffen sind.“

Aus Gründen der „Verständlichkeit und Klarheit“ solle geschlechtergerechte Schreibweise nicht verwendet werden. Die Regierung sehe sich jedoch weiterhin „vehement in der Pflicht, die Gleichheit zwischen Mann und Frau zu stärken“.

Verband der Blinden und Sehbehinderten protestierte

An Universitäten und Schulen war zuletzt die neue Schreibweise, wie sie 2015 die Gleichstellungskommission „Haut Conseil à l’Égalité entre les femmes et les hommes“ empfohlen hatte, stärker in Mode gekommen. Im Oktober hatte aber bereits die Académie Française die Abschaffung der gendergerechten Schreibung gefordert, in der sie eine „tödliche Gefahr“ für die französische Sprache wittert.

Auch der französische Verband der Blinden und Sehbehinderten hatte laut einem Bericht der Welt ein Ende der neuen Formulierungen gefordert. Die inklusiven Schreibweisen brächten „eine unlesbare und unverständliche Sprache“ hervor, die für „unsere Bildschirmleser nahezu nicht zu dechiffrieren“ sei. (tb)

Frankreichs Premierminister Édouard Philippe Foto: picture alliance/ dpa
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