CANBERRA. Das australische Parlament hat die Einführung der Homo-Ehe beschlossen. Nur vier von 150 Parlamentariern stimmten am Donnerstag im Repräsdentantenhaus gegen die Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben. „Das ist Australien: Fair, verschieden, voll von Liebe und Respekt für jeden“, sagte Premierminister Malcolm Turnbull. „Das ist ein großartiger Tag. Er gehört allen Australiern.“
Ein vom früheren Premierminister Tony Abbot eingebrachter Zusatz, der die Gewissensfreiheit von Bürgern schützen sollte, die die Homo-Ehe – zum Beispiel aus religiösen Gründen – ablehnen, wurde vom Parlament verworfen. Abbots Schwester, Christine Forster, war eine der führenden Köpfe der Bewegung für die Legalisierung.
In einer Volksbefragung hatten sich zuvor 61,6 Prozent der Australier für die Homo-Ehe ausgesprochen. 38,4 Prozent waren dagegen. Die Wahlbeteiligung betrug 79,5 Prozent; das Ergebnis war rechtlich nicht bindend, aber für das Parlament richtungsweisend. Australien ist damit laut Pew Research das 24. Land weltweit, das Homosexuellen die Ehe ermöglicht. (tb)