BASEL. In Basel ist zwei islamischen Schülerinnen die Einbürgerung verweigert worden, weil sie wegen ihrer Religion nicht am Schwimmunterricht teilnehmen wollten. Jugendliche, die sich in Basel einbürgern lassen wollen, müßten der Schulpflicht nachkommen, sagte der Präsident der Einbürgerungskommission, Stefan Wehrle, dem Schweizer Fernsehen.
Die Ablehnung war bereits im vergangenen Jahr ausgesprochen worden, wurde allerdings erst jetzt bekannt. Wehrle betonte, auch künftig werde an diesem Kurs in den Einbürgerungspolitik festgehalten. Die beiden Schwestern im Alter von zwölf und 14 Jahren hatten zudem die Teilnahme an Klassenfahrten abgelehnt und sich geweigert, Lehrern die Hand zu geben. Letzteres habe allerdings keinen Einfluß auf die Entscheidung gehabt, unterstrich Wehrle.
Ein ähnlicher Fall in der Schweiz hatte bereits im Mai für Schlagzeilen gesorgt. In der Gemeinde Therwil hatten zwei syrische Schüler ihrer Lehrerin den Handschlag verweigert. Der Kanton Baselland sprach daraufhin ein Machtwort und verpflichtete die Schüler, ihrer Lehrerin die Hand zu geben. (ho)