WIEN. Der österreichische Politiker und Milliardär Frank Stronach hat seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Am Mittwoch werde er sein Mandat im Nationalrat niederlegen, sagte der Parteichef des von ihm gegründeten „Team Stronach“. Künftig wolle er nur noch „beratend“ zur Seite stehen. Seinen Posten als Parteivorsitzender werde er jedoch behalten.
Auf neues Geld kann die zerstrittene Partei allerdings nicht hoffen. Nach eigenen Angaben hatte der Gründer des Automobilzulieferers Magna International das „Team Stronach“ mit 30 Millionen Euro unterstützt. Dieses Geld müsse die Partei jedoch nicht zurückzahlen, sofern sie weiter nach seinen Prinzipien handle. „Ich hoffe, ich habe einen Samen gesät, der voll mit Ideen ist“, betonte der 81 Jahre alte Unternehmer nach Angaben des Standards.
Stronach sagte, er wolle sich nun nach Kanada zurückziehen, da er sich „mehr als Kanadier als als Österreicher“ fühle. Zuletzt hatte es im „Team Stronach“ zahlreiche Querelen gegeben. Mehrere Landesverbände sind tief zerstritten.
Bei der Nationalratswahl im vergangenen Jahr hatte die Partei knapp sechs Prozent der Stimmen auf sich vereinen können. Weit weniger als von Stronach erhofft. (ho)