BRÜSSEL. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat von Frankreich und Italien mehr Einsatz bei der Bewältigung der Schuldenkrise gefordert. Sollten die Regierungen in Rom und Paris ihre Versprechen nicht halten, „wird es für die Länder nicht angenehm werden“, sagte Juncker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Zuletzt hatte der frühere luxemburgische Ministerpräsident noch angekündigt, Frankreich und Italien mehr Zeit bei ihrem Kampf gegen die Neuverschuldung einzuräumen. Sanktionen lehnte er deswegen ab. „Mir ging es darum, sofortiges Diktat durch längerfristiges Vertrauen zu ersetzen.“
Frankreich erwartet für das kommende Jahr ein Haushaltsdefizit von 4,3 Prozent. Laut den EU-Richtlinien sind jedoch maximal drei Prozent erlaubt. Das Pariser Finanzministerium betonte zudem, auch 2015 die Defizitgrenze zu überschreiten. Nun sollen die EU-Vorgaben frühestens 2017 erreicht werden. (ho)