Deutschland hat schon schlechtere Filme hervorgebracht. Und doch überrascht der Erfolg, den „Im Westen nichts Neues“ bei der Oscar-Verleihung hatte. Denn das Werk scheitert an seinem Vorhaben.
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Die Rezension von Lorenz Bien ist unbefriedigend, da er den großen Abstand des Filmgeschehens zur erforschten Realität des Kriegsgeschehens nicht berücksichtigt. Immanente und ästhetische Unzulänglichkeiten können nicht als Hauptgrundlage für die Beurteilung dieses Machwerks dienen. Man lese sich einfach die Rezension von Sönke Neitzel durch, die der MDR unter dem Titel „Vier Oscars, aber wenig authentisch: ‚Im Westen nichts Neues'“ veröffentlicht hat. Man vergleiche ferner die verhältnismäßig geringe Zahl von Hirichtungen deutscher Soldaten mit der großen Zahl solcher Hinrichtungen in der französischen Armee, um die antideutsche Tendenz dieses Machwerks, das die Realität im genau umgekehrten Sinne verfälscht, festzustellen. Hier waren linke Ideologen am Werk, und ein Wunder ist es nicht, daß der Film bei den linksliberalen Eliten der ehemaligen Feindmächte hoch gepriesen wird. Solches Verfälschen der Wirklichkeit aus Haß auf das eigene Volk und dessen Geschichte verdient nur Verachtung.
Also: alle vier Oskars zurückgeben und sich beim Publikum für die historische Fehldarstellung ENTSCHULDIGEN…
Sehr gestelzter Kommentar…
Faustine ergänzt: Sie vergessen, werter Ernuwieder, daß England bereits 1912 in einen Krieg gegen Deutschland ziehen wollte.
“Sicherlich gelingt es den meisten Kriegsfilmen nicht, den Schrecken auf den Zuschauer zu übertragen”. Einer der wenigen Kriegsfilme hat es allerdings beispielhaft geschafft. “ Wege zum Ruhm“ mit Kirk Douglas. Gedreht 1957 . 12 Jahre nach dem 2.Weltkrieg! Die 4 Oskars kann man auch in Verbindung mit dem Krieg in der Ukraine bringen. Im Epilog dieses Dramas wird allerdings eher der Satz stehen. „Im Osten nichts Neues.“
Ich habe den Film vor vielen Jahren einmal im Fernsehen gesehen. Ich kann Ihnen nur zustimmen. Anzumerken ist (Quelle Wikipedia): im demokratischen Frankreich wurde der Film, wenn auch nicht offiziell verboten, bis 1975 nicht gezeigt; in der französischen Besatzungszone von Berlin wurde 1958 ein Aufführungsverbot erlassen; in der Schweiz wurde im Dezember 1958 ein Aufführungsverbot erlassen, nachdem im französischsprachigen Kanton Genf bereits im Mai 1958 ein Aufführungsverbot erlassen wurde. Ein Aufführungsverbot erfuhr der Film auch in Israel.
Ich VERTEIDIGE DEN FILM mit vollem Verstand und ganzem Herzen! Er ist POETISCH! Er lehnt sich wohl guten Gewissens an die Tatsachen ( Wahrheit) und will auch zeigen dass die Aufgaben, das heißt sein Pflichtbewusstsein, ALSO DAS EINES Soldaten ( DER TREUE UND VATERLANDSLIEBE ernst nimmt) extrem gefordert und (jetzt ) nicht geachtet oder extrem unterschätzt werden…
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Ich verachte! Ja! Verachte diese Verallgemeinerungen!
Der Film war MEHR als solide!
SOLIDE= , gut fundiert, gediegen, eindringlich, gewissenhaft!
Ich erlaube mir dem kernigen Satz : „dass man „Deutsche Soldaten als Verlierer sehen möchte“ zu widersprechen. Der Deutsche Soldat wird EHRENVOLL, würdig mit viel Mut dargestellt; ganz im Gegenteil von Amerikanischen Serien aus 1968/72 ( Beispiel „Hogan’s Heroes“) wo man sich verwerflicher Stereotypen bediente: ich erspare Ihnen die Details!
Ich belegte u a einen Kurs: „Philosophie of Film“ und lernte die Qualitäten spezifischer Aspekte durchzuarbeiten! (Dr. John Brown, University of Maryland)!
Kriterien wie Kitsch, Blockbusters – wurden hochkarätigen Filmen wie z B „Laurence of Arabia“ – „Room with a View“ gegenübergestellt— Was an politischen Kitsch zur Zeit in Deutschland angeboten wird ist nicht viel besser als „ bequeme, angelsächsische Stereotypen. Amerikaner und der Angelsächsischer Typus (hier und Transatlantisch) will Stereotypen ; es ist LEIDER das Fett an den Knochen geworden, denn für poetische Themen scheint wenig Interesse vorhanden zu sein.
Es geht doch stets von den persönlichen Erwartungen aus—-
Kein Film wird jemals der Grausamkeit und Menschenverachtung des Menschenschachs der Mächtigen annähernd gerecht werden. Solange nicht der wahrhaftige Mut gefunden wird die wahren Schuldigen zu benennen und bloß zu stellen, so lange bleibt jeder Versuch einen Kriegsfilm zu drehen zum Scheitern verurteilt und das planetare Schlachthaus der Ideologien in Betrieb.
„Erfrischend“ ist diese angebliche „deutsche Perspektive“ keineswegs.
Vielmehr wird hier die Erwartungshaltung der angelsächsischen (und vom internationalen angelsächsischen Kino geprägten) Weltöffentlichkeit bedient.
Stereotype wollen bequem bestätigt werden anstatt unbequem hinterfragt und irritiert zu werden.
Heißt: Man will deutsche Soldaten a) als moralisch im Unrecht und b) als Verlierer sehen.
Und hier hat der nachkriegsdeutsche Film eben devot geliefert, was von ihm erwartet wird.
Nichts gegen Filme mit pazifistischem Anliegen!
Nur sollte ein Film, der den Anspruch erhebt, auf historischen Fakten zu basieren, diesem denn auch gerecht werden.
Also nicht einseitig die deutschen Soldaten als von gewissenlosen Vorgesetzten auf Irrwege verhetzt, die französischen dagegen als wider Willen angegriffene Unschuldslämmer darstellen, die einen gerechten Verteidigungskrieg führen.
1914 bereiteten Frankreich und Rußland gemeinsam einen militärischen Angriff auf Deutschland vor (einen österreichischen Vergeltungsschlag gegen den Drittstaat Serbien zum Anlaß nehmend), worauf Deutschland sich zu einem Präventivschlag genötigt sah.
Das wäre eine WIRKLICHE deutsche Perspektive gewesen.
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Filmplakat für„Im Westen nichts Neues“ in Berlin Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Markus Schreiber