Die 1848er-Revolution steht für die deutsche Demokratiebewegung. Das ZDF macht aus dem Streben der Deutschen nach einem demokratischen Staat jedoch ein Loblied auf die SPD. So verschenkt es eine Menge Potential. Eine TV-Kritik.
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Staatsfunk im Regime des linken Konsensfaschismus!
Es ist wohltuend, daß mittlerweile an die deutsche Demokratiegeschichte erinnert wird!
Das zeigt immerhin, daß das Narrativ, wonach die Deutschen als Barbarenvolk durch die überlegenen Kolonialmächte Großbritannien, USA, Sowjetunion und Frankreich „(um)erzogen“ werden mußten, definitiv in sich zusammengefallen ist.
Durch diese Meistererzählung der Nachkriegszeit sollte damals ein autoritäres Verhältnis zwischen überlegenen erziehungsberechtigten Lehrvölkern (den Alliierten) und den untergebenen „Musterschülern“ (den „herabgestuften“ Deutschen) gerechtfertigt werden.
Dabei bewies ja schon die schiere Existenz der Weimarer Republik, daß die Demokratie den Deutschen nicht von außen „beigebracht“ werden mußte, sondern sie lediglich nach 12jähriger Unterbrechung wiederhergestellt wurde – zumindest im Westteil des Landes.
Aber ganz kampflos wollen die Sonderwegs-Apologeten ihr Terrain doch nicht aufgeben.
Zwar hat man bezüglich Weimarer Republik Terrain räumen müssen, aber sie wollen zumindest noch das Kaiserreich als undemokratisch framen.
Auch das ein Grund, weswegen man sich gegen die Anerkennung der Kontinuität Paulskirchenverfassung -> Reichsverfassung von 1871 sträubt.
Klar:
Daß die Deutschen damals einen einheitlichen Nationalstaat forderten, der all jene Gebiete umfassen sollte, in denen sich die damalige Bevölkerung den Deutschen zugehörig fühlten (ein an sich naheliegender, demokratischer Gedanke), gilt heutzutage als toxisch, erinnert diese Tatsache doch an die vielen völkerrechtswidrigen Ethnischen Säuberungen nach 1945 und die unglücklichen „Lösungen“ für Südtirol, Danzig und Elsaß nach 1918.
Also muß gegenan geframt werden, was das Zeug hält…
Die unerwünschten, sich aber unweigerlich ergebenden Fragen werden mit dem ausschweifenden Loblied auf die SPD überdröhnt.
Erinnerungskultur wird eben doch sehr selektiv gepflegt.
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