Christian Thielemann, der Erbe der großen deutschen Kapellmeistertradition, wird Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden. Sein herausragendes Können ist unbestritten, nur an der „Haltung“ hapert es, mosert die Hauptstadtpresse. Von Michael Klonovsky.
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Als Berliner habe ich mich sehr sehr gefreut. Ich habe auch das Gefühl, dass der Wind sich dreht. Die Sächsische Staatskapelle ist da eher nicht zu beneiden…
Mittlerweile läuten bei mir schon jedes Mal leise Alarmglocken, wenn ich das Wort „Kulturpolitik“ vernehme.
Vordergründig tun die Grünen und ihre Blockparteien immer gerne so, als hätten sie „ein Herz für Kultur“.
Sie möchten sie auch gerne als „Staatsziel“ im Grundgesetz verankern. (Welche „Staatsziele“ haben sich eigentlich Irland, Dänemark, Großbritannien oder Italien in die Verfassung geschrieben?)
Tatsächlich verfolgen die Grünen damit jedoch das Ziel, die Kultur zu verstaatlichen. Bzw. sie sich gefügig zu machen, politischen Einfluß auf sie zu gewinnen, sie zu dominieren, sie zu einer politischen Vorfeldorganisation ihrer Partei zu degradieren, die dann rotgrünen Agitprop produziert, wie z.B. sich am „Kampf gegen rechts“ zu beteiligen oder drei ausgebrannte Busse aus Aleppo in Dresden aufzustellen, um das Gedenken an den 13. Februar 1945 „zu erweitern“.
Übrigens hat auch der von den Rotgrünen heute so gerne gebrauchte Begriff „Kulturschaffende“ eine interessante Geschichte, die man sogar auf Wikipedia nachlesen kann.
Immer wieder ist es die CDU/CSU, die dem Kulturmarxismus das Wort reden.
Wenn doch ihre Wähler das endlich begreifen würden! Die Partei Konrad Adenauers und Ludwig Erhards ist schon seit über 30 Jahren tot.
Schade, dass man vergaß, wie standhaft und überlegen er das Bayreuther Intrigenspiel überstand.
Noch dazu ist er klug und hat Humor. Man sehe und höre sich im Internet seine Interpretation des „Egyptischen Marsches“ an – wie er sich verschmitzt freut.
Harald Schmidt gehört zu seinem Bekanntenkreis. Muß ich mehr sagen?
Haltung ist ein anderes Wort für Gesinnung und dieses Wort hat seit wenigstens 80 Jahren einen üblen Kang.
Entschuldigung , aber das ist kompletter Nonsense !
Haltung haben , Haltung annehmen bedeutet seine Sinne und ggfalls seine gesamte Körpermuskulatur anzuspannen , um seine innere Einstellung oder Gefühle auszudrücken .
Gesinnung ist eine oberflächliche politische oder anderweitige vorübergehende oder auch dauerhafte Einstellung Anderen oder einem System gegenüber , eher negativ .
Im übrigen haben Worte per se keinen üblen Klang , wir geben ihnen diesen und das nennen sie heute wohl framing …
Sie haben ja beide recht.
Denn Haltung ist HEUTZUTAGE ein anderes Wort für Gesinnung.
Wir haben gerade Charite 2. Staffel gesehen (Sauerbruch); die Zeit war für jeden Menschen mit Charakter eine Prüfung; – und wir sind auch bald wieder so weit, gewiß nicht so mörderisch, aber allüberall gibt es inzwischen genau so verlogene, verbiesterte und durch ihre ideologische Verbissenheit gefährliche Typen.
Prima,
dann zeigen Sie doch mal so richtig politisch korrekt Haltung.
Im Jahr 2013 traf mich eine hochverdächtige Exekutiventscheidung und erst im Nachgang 2014 erhielt ich volle Akteneinsicht. Dort fand ich den Satz,“Dr..XYZ und die Kollegen zeigen Haältung“ was nichts anderes war, als die Mitteilung, wir werden unsere Gutachtenfälschung durchbekommen! und der Judikative vorlegen können! Hatten leider Pech, dass ich die Haltungsintrige durchblickte und über Rechtsmittel die Vorlage verhindern konnte! Dr. XYZ wurde dann nach Vorlage der Beweise entlassen, hat aber schon wieder eine Job. Die Haltungsmafia habe ich heute noch an der Uhr! Haltung hieß in der DDR, dem System vorbehaltlos zustimmen und wird heute synonym gebraucht! Übrigens auch in der Presse, den Parteien, Institutionen und Gremien. Rückrat ist mittlerweile das Gegenteil von Haltung, obwohl es mal synonym gebraucht werden konnte!
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