HALLE/STRALSUND. Zweimal haben Lkw-Fahrer am Mittwoch Straßenblockaden der „Letzten Generation“ durchbrochen, indem sie die Klimakleber mit ihren Autos anfuhren und beiseite schoben.
Im mecklenburg-vorpommerschen Stralsund sprang ein Trucker zunächst aus seinem Fahrzeug und zerrte zwei Extremisten von der Straße. Er drohte auch mit der geballten Faust. Als der Mann sich jedoch wieder in seinen Laster begab, setzten sich die Klimakleber sofort wieder vor den Wagen.
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— Letzte Generation (@AufstandLastGen) July 12, 2023
Dieser fuhr daraufhin an und versuchte, die Blockierer wegzuschieben, bremste dann aber. Dennoch hatte er Erfolg: Der Lkw-Fahrer war beim Eintreffen der Polizei bereits verschwunden. Später stellte sich der 41jährige auf einer Polizeiwache.
Klimakleber bleiben unverletzt
Der Trucker verlor seinen Führerschein. Gegen ihn wird nun wegen Körperverletzung und wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. Auch seinen Beruf hat der Mann fristlos verloren. Das Gas-Unternehmen, für das er fuhr, hat die Spedition aufgefordert, den Fahrer nicht mehr einzusetzen. Ohne Fahrerlaubnis ist dies derzeit ohnehin unmöglich. Die Klimakleber, die er anfuhr, blieben unverletzt.
Einen ähnlichen Vorfall gab es im sachsen-anhaltinischen Halle.
Beim @AufstandLastGen in #Halle wurde gestern ein Mensch durch #motorisierteGewalt verletzt. Ein Fahrzeug als Waffe gegen friedlich Protestierende einzusetzen, ist absolut inakzeptabel. Ich hoffe, dass der Fahrer ermittelt & strafrechtlich belangt werden kann. #letzteGeneration pic.twitter.com/G3yNwJJbKK
— Sebastian Striegel – @striegse@gruene.social (@StriegSe) July 12, 2023
Dort nutzte ein Lkw-Fahrer zu Beginn der Nötigung eine kurzzeitig entstehende Lücke und durchbrach die Blockade. Dabei fuhr er mit der rechten Frontseite gegen einen noch stehenden Extremisten. Dieser ging durch den Aufprall beiseite, und der Lkw fuhr davon. Weitere Fahrzeuge nutzten die Lücke und fuhren hindurch. (fh)