BERLIN. Wie im Vorfeld angekündigt, haben Klimaradikale am Sonntag den Berlin-Marathon gestört. Kurz vor dem Startschuß gelangten acht Mitglieder der „Letzten Generation“ von zwei Seiten auf die Strecke. Unter Buhrufen der Teilnehmer und Zuschauer verschütteten sie orange Farbe auf der Straße des 17. Juni und versuchten anschließend, sich auf den Asphalt zu kleben. Kurz darauf intervenierte die Polizei und räumte den Laufweg wieder.
2 minutes before the start of the Berlin Marathon. pic.twitter.com/2H1R5FDr6O
— Clootie McToot (@Halillamalana) September 24, 2023
Nach Angaben des Polizeisprechers wurden die Störer verhaftet sowie Ermittlungen eingeleitet. Zudem habe die Polizei die richterliche Erlaubnis beantragt, diese bis 18.00 Uhr in Gewahrsam zu halten, um weitere Aktionen zu verhindern. Im Zusammenhang mit den Blockadeversuchen nahmen die Behörden weitere 23 Verdächtige fest. Inzwischen seien alle auf freiem Fuß, heißt es seitens der Sicherheitskräfte: Für einen sogenannten Anschlußgewahrsam hätten die Voraussetzungen gefehlt.
„Letzte Generation“ sei eine sektenähnliche Gruppierung
Auch am Montag kam es zu erneuten Blockaden in der Hauptstadt. Nach Angaben der Polizei waren mindestens fünf Straßenbereiche betroffen. Kurz nach 10.00 Uhr sagte die Polizei gegenüber dem Tagesspiegel, alle besetzten Straßen seien geräumt.
Unterdessen äußerte der Pressesprecher des Berliner Landesverbandes der Gewerkschaft der Polizei, Benjamin Jendro, deutliche Kritik am Vorgehen der Klimaradikalen. Berlins Bevölkerung werde „an einem weiteren Montag in Geiselhaft der sektenähnlichen Gruppierung genommen“, sagte er und forderte Allgemeinverfügungen. „Das ist nicht für ganz Berlin möglich“, betonte Jendro, „aber an neuraligischen Orten wie dem Britzer Damm, der Prenzlauer Promenade oder der Elsenstraße durchaus denkbar, weil hier bereits mehrfach geklebt wurde“. (kuk)