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 „Konservativer katholischer Narzissmus“: Zölibat und Homo-Segnung: Theologe Häring fordert Kirchen-Liberalisierung

 „Konservativer katholischer Narzissmus“: Zölibat und Homo-Segnung: Theologe Häring fordert Kirchen-Liberalisierung

 „Konservativer katholischer Narzissmus“: Zölibat und Homo-Segnung: Theologe Häring fordert Kirchen-Liberalisierung

Pfarrer trägt Regenbogenfarben (Symbolbild): Der katholische Theologe Hermann Häring plädiert für eine Abkehr vom traditionellen Katholizismus
Pfarrer trägt Regenbogenfarben (Symbolbild): Der katholische Theologe Hermann Häring plädiert für eine Abkehr vom traditionellen Katholizismus
Pfarrer trägt Regenbogenfarben (Symbolbild): Der katholische Theologe Hermann Häring plädiert für eine Abkehr vom traditionellen Katholizismus Foto: picture alliance/Fabian Strauch/dpa
 „Konservativer katholischer Narzissmus“
 

Zölibat und Homo-Segnung: Theologe Häring fordert Kirchen-Liberalisierung

Der katholische Theologe Hermann Häring drängt auf Reformen in den beiden deutschen Kirchen. Traditionelle Formen von Religiosität seien heute nicht mehr attraktiv. Auch das Pflichtzölibat könne problemlos weg.
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BERLIN. Der katholische Theologe Hermann Häring hat sich für umfassende Reformen in den beiden deutschen Kirchen ausgesprochen. „Mich stört der konservative katholische Narzissmus“, sagte er am Sonntag der Zeit.

Sowohl Katholiken als auch Protestanten müßten ihr Menschenbild und ihr Gottesbild überprüfen, forderte Häring. Es gebe in vielen Gemeinden Pfarrer, die heimlich einen Partner oder eine Partnerin hätten. „Ich hoffe, daß endlich einmal ein Bischof den Mut hat, zuzugeben, daß auch er nicht als Heiliger lebt.“ Der Pflichtzölibat könne „problemlos weg“.

Tübinger Gottesdienst ist Häring zu traditionell

Den Synodalen Weg, ein Reformprojekt in der katholischen Kirche, halte er für nicht mutig genug. „Da werden Forderungen wie Frauenpriestertum und Segnung Homosexueller nicht klar gestellt“, bedauerte der Theologe.

Er selbst besuche nicht mehr den katholischen Gottesdienst in seinem Wohnort Tübingen, wegen der angeblich traditionellen Ausrichtung. „Die offiziellen Gebete und Lesungen, die Vorbereitung der Liturgie bis ins letzte Wort sind nicht meine Sache“, bemängelte er. Ihm fehle die Konfrontation mit der Wirklichkeit, die sich etwa im Kontrast von biblischen Versen und dem Jetzt zeige.

Wer im Starrsinn verharre, spalte die Kirche

Die Suche nach Orientierung sei hierzulande dringlicher geworden und traditionelle Formen von Religiosität seien mittlerweile nicht mehr so attraktiv. In der Bundesrepublik gebe es aber eine „heilige Scheu, vom Plan abzuweichen“.

Die Deutschen seien zu autoritätshörig. Sie scheuten eine offene Konfrontation und fürchteten die „von Konservativen beschworene Spaltung“. Dabei seien diejenigen Spalter, die in ihrem Starrsinn verharrten. (zit)

Pfarrer trägt Regenbogenfarben (Symbolbild): Der katholische Theologe Hermann Häring plädiert für eine Abkehr vom traditionellen Katholizismus Foto: picture alliance/Fabian Strauch/dpa
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