SAN DIEGO. Die US-Marine hat eines ihrer Schiffe nach dem Schwulenrechtsaktivisten Harvey Milk benannt. „Die Marine hat die USNS Harvey Milk vom Stapel gelassen und damit ein Tankerschiff nach dem Veteranen und ersten offen homosexuellen Politiker der Vereinigten Staaten benannt“, berichtete die US-amerikanische Tageszeitung USA Today am Sonntag.
Today we christened the USNS Harvey Milk (T-AO 206)! This great ship honors #NavyDiver & #CivilRights activist Harvey Milk who was forced out of the service due to unfair policies. Because of him, today our #LGBTQ #Sailors & #Marines serve honorably as their genuine selves. pic.twitter.com/HvOgpmQAVL
— Office of the Secretary of the Navy (@SECNAV) November 6, 2021
Der Marineminister der Vereinigten Staaten, Carlos Del Toro, unterstrich im öffentlichen Rundfunknetzwerk Nation Public Radio die Bedeutung der Schiffstaufe: „Führungspersönlichkeiten wie Harvey Milk haben uns gelehrt, daß Diversität in Herkunft und Erfahrung unsere Nation stärker und entschlossener macht.“
Milk hatte im Koreakrieg gekämpft, wurde aber nach Bekanntwerden seiner Sexualität aus dem Dienst entlassen. Danach engagierter er sich als Schwulenrechtler in San Francisco und wurde damit einer der ersten offen schwul lebenden Politiker der Vereinigten Staaten.
Republikaner: Soldaten sollen echte- und keine Kulturkriege führen
Der republikanische Senator Josh Hawley kritisierte die Streitkräfte am Freitag für ihre Prioritäten. „Die US-Truppen sollten sich auf echte Kriege und nicht auf Kulturkriege vorbereiten“, führte der Politiker im Sender „Fox News“ aus.
Die US-Streitkräfte sorgen in den Vereinigten Staaten immer wieder durch ihre Außendarstellung für Furore. Im Mai hatte die US-Armee in der LGBT-Gemeinde um Rekruten geworben. Auch der amerikanische Auslandsgeheimdienst, die Central Intelligence Agency (CIA), versuchte im Frühjahr, mit Hilfe von Internetvideos gesellschaftliche Randgruppen für sich zu gewinnen. (fw)