DRESDEN. Das sächsische Justizministerium hat mit einer Umfrage zur Situation von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und anderen Mitglieder der LGBT-Gemeinschaft begonnen. „Wir möchten wissen, wie lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie nicht-binäre und queere Personen ihre Beziehungsmodelle, ihre geschlechtliche Identität und schlicht ihre vielfältigen Lebensentwürfe in Sachsen leben können“, erläuterte die sächsische Justizministerin, Katja Meier (Grüne), den Zweck der Umfrage am Dienstag.
Auch Eltern, sowie Geschwister und Freunde von Personen aus der LGBT-Gemeinschaft seien dazu eingeladen, an der Umfrage teilzunehmen. Die Studie solle zudem auch Diskriminierungserfahrungen erheben, um „zielgenaue politische Maßnahmen“ dagegen entwickeln zu können.
Antwortmöglichkeit: „Mein Kind hat mehr als vier Eltern“
In der Umfrage kann die eigene Sexualität als heterosexuell, schwul oder lesbisch, aber auch als „queer“, „pansexuell“ oder „asexuell“ einordnet werden. Bei dem eigenen Geschlecht existieren Antwortmöglichkeiten wie „Mann“, „Frau“, „Divers“, „Inter*“, „Trans*“, „Enby“ oder auch „Weiß nicht“.
Nach der konkreten Lebenssituation gefragt, sind Angaben wie „Ich bin kurz vor oder in der geschlechtlichen Transition“ möglich, womit eine sogenannte geschlechtsangleichende Operation gemeint ist. Auf die Frage „Wie viele Elternteile kümmern sich um ihre Kinder?“ läßt die Umfrage Antworten wie „alleinerziehend“, aber auch „drei Eltern“ und „mehr als vier Eltern“ zu.
Die Erhebung mit dem Titel „Lebenslagen von lsbtiq* Personen in Sachsen“ läuft bis Anfang Januar 2022. Die Umfrage ist die erste sich speziell an LGBT-Personen wendende Umfrage des Ministeriums. (fw)