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Rassismus: Schwarze Soziologin: Begriff „Neger“ soll aus Wortschatz verschwinden

Rassismus: Schwarze Soziologin: Begriff „Neger“ soll aus Wortschatz verschwinden

Rassismus: Schwarze Soziologin: Begriff „Neger“ soll aus Wortschatz verschwinden

Demoplakat, das das Wort „Neger“ meint: Auch die Soziologin Natasha A. Kelly hält den Begriff für rassistisch
Demoplakat, das das Wort „Neger“ meint: Auch die Soziologin Natasha A. Kelly hält den Begriff für rassistisch
Demoplakat, das das Wort „Neger“ meint: Auch die Soziologin Natasha A. Kelly hält den Begriff für rassistisch Foto: picture alliance / Sachelle Babbar / ZUMAPRESS
Rassismus
 

Schwarze Soziologin: Begriff „Neger“ soll aus Wortschatz verschwinden

Für die schwarze Soziologin Natasha A. Kelly gibt es keine Situation, in der der Gebrauch des Begriffs „Neger“ gerechtfertigt wäre. Deutsche müßten ihr Sprachverhalten grundlegend ändern, um Rassismus nicht zu reproduzieren.
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OSNABRÜCK. Die schwarze Soziologin Natasha A. Kelly hat darauf gedrängt, das Wort „Neger“ in keinem Kontext mehr zu verwenden. Der Begriff sei „strukturell rassistisch“, sagte Kelly im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung.

„Die Wirkmächtigkeit liegt ja in der Bedeutung des Wortes, die sich nicht je nach Kontext verändert“, führte sie aus. Deshalb müsse die Verwendung des Begriffes immer kritisiert werden, egal wer es benutze.

Deutsche müßten Sprachverhalten grundlegend ändern

Damit bezieht sich Kelly auf die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, die das Wort jüngst benutzt hatte, als sie von einem angeblich rassistischen Vorfall in einer Schule berichtete. Die Parteichefin hat sich aber für ihre Wortwahl entschuldigt.

Laut Kelly ist Sprache „ein Mittel, um Gewalt auszuüben“. Um sich Rassismus entgegenzustellen, müsse in Deutschland ein langjähriger Prozeß angestoßen werden, um das Sprachverhalten grundlegend zu ändern.

Kelly: Weiße Männer wollen Weltherrschaft an sich reißen

Wenn derzeit über Rassismus gesprochen werde, gehe es immer um die „Befindlichkeit von weißen Menschen, um ihr Kulturgut, um ihre Empathie“. Stattdessen müsse der Fokus aber auf denjenigen liegen, die diskriminiert würden.

Diese Ansicht Kellys zeigt sich auch in ihren Twitter-Beiträgen. So schrieb sie dort im März etwa: „Warum versuchen weiße Männer immer (noch) die Weltherrschaft in Form von Definitionsmacht an sich zu reißen?“

Touré wittert „Obsession“ hinter Verwendung des Begriffs „Neger“

Auch die Vize-Präsidentin des Landtags Schleswig-Holstein, Aminata Touré (Grüne), spricht sich dagegen aus, das Wort „Neger“ zu benutzen. „Was ist das für eine Obsession, dieses Wort auszusprechen und verwenden zu wollen? Was ist los mit euch?“, schreibt sie Twitter.

Es sei nicht zu viel verlangt, sich einen Wikipedia-Eintrag durchzulesen, warum der Begriff problematisch sei. Baerbock habe sich ihrer Meinung nach zu Recht entschuldigt. (zit)

Demoplakat, das das Wort „Neger“ meint: Auch die Soziologin Natasha A. Kelly hält den Begriff für rassistisch Foto: picture alliance / Sachelle Babbar / ZUMAPRESS
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