BERLIN. Fast zwei Drittel der Deutschen sind der Meinung, Kindern sollte in der Schule ein positiveres Bild von Deutschland vermittelt werden. Wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der JUNGEN FREIHEIT zeigt, vertreten 61 Prozent (davon 65 Prozent im Osten und 60 im Westen Deutschlands) der Befragten die Ansicht, „in der Schule sollte den Kindern ein positiverer Bezug zu Deutschland vermittelt werden als dies aktuell der Fall ist“.
14 Prozent lehnen dies ab und 19 Prozent antworteten mit „weiß nicht“. Weitere sechs Prozent machten keine Angaben. Auch Befragte mit Migrationshintergrund stimmten der Aussage mehrheitlich (49 zu 22 Prozent) zu.
Auch Linke und Grüne pro Patriotismus
Gleiches gilt für die Wähler von Linkspartei und Grünen, auch sie teilen die Auffassung mehrheitlich. Von den Anhängern der Linkspartei sind 53 Prozent für die Vermittlung eines positiven Bezugs zum eigenen Vaterland (bei 24 Prozent Ablehnung), bei den Grünen sind es 46 Prozent, 26 Prozent sind dagegen. AfD-Anhänger stimmen der Aussage am stärksten zu (80 Prozent), gefolgt von Unions- und SPD-Wählern (jeweils 70 Prozent) sowie denen der FDP (69 Prozent).
Ein unterschiedliches Stimmungsbild zeigt sich dagegen beim Blick auf die verschiedenen Altersgruppen. Zusammenfassend läßt sich sagen: Je älter die Befragten sind, um so stärker sprechen sie sich für die Vermittlung eines positiveren Deutschlandbilds aus. Während in der Altersgruppe der 18- bis 29jährigen 40 Prozent der Aussage zustimmen, steigt der Wert bei den über 60jährigen auf 73 Prozent.
Für die Erhebung wurden zwischen dem 4. und 7. Juni 2.015 Personen ab 18 Jahren aus Deutschland befragt. (JF)