MÜNCHEN. Der Fußballbundesligist FC Bayern München hat Rassismus im Fußball den Kampf angesagt. Dazu startete er die Aktion „Rot gegen Rassismus“, um zugleich ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Beleidigung und Intoleranz zu setzen. „In den vergangenen Wochen ist es in den Stadien der Bundesliga zu Vorfällen gekommen, die uns allen nicht gefallen können. Insbesondere die sich häufenden Fälle von Rassismus bereiten uns große Sorge. Deshalb zeigen wir dem Rassismus die rote Karte“, sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge. So hatte ein schwarzer Spieler von Hertha BSC Berlin beklagt, er sei während des Pokalspiels gegen den FC Schalke 04 von Zuschauern rassistisch beleidigt worden.
Vereinspräsident Herbert Hainer betonte: „Wir wollen mit unserer Aktion Haltung gegen Haß, Hetze und jede Art von Gewalt zeigen. Rassismus ist mit die schlimmste Form der Diskriminierung und hat in unserer Welt keinen Platz.“ Der FC Bayern stehe für die Werte Toleranz, Respekt und Vielfalt.
Ultras werfen Vereinen mangelnden Einsatz gegen Rassismus vor
An der Aktion nehmen Spieler der Fußball- und Basketballmannschaft des Vereins Teil. T-Shirts mit dem Slogan bieten die Münchner für 15 Euro an. Der Erlös soll sozialen Einrichtungen zufließen, die sich für Vielfalt und Toleranz engagieren.
Auf dem Platz, auf der Tribüne, in der Schule. Immer und überall – #RotgegenRassismus!
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— FC Bayern München (@FCBayern) March 5, 2020
Der FC Bayern wolle mit der Aktion auch einen Initiativspieltag der Deutschen Fußballliga (DFL) unterstützen, der vom 20. bis 22. März stattfinden soll. Er werde sich dem Thema „Vielfalt“ widmen. Bayern-Torwart Manuel Neuer äußerte: „Es heißt immer so schön, Fußball sei völkerverbindend, dann müssen wir diese schönen Worte auch mit Leben füllen.“
An den vergangenen Spieltagen der Fußballbundesliga hatten Attacken der Ultras gegen den Hoffenheimer Mäzen Dietmar Hopp für Diskussionen gesorgt. Während der Deutsche Fußballbund und Vereinsfunktionäre die Aktionen verurteilten, warfen die Ultras ihnen vor, sich nur zu engagieren, wenn es Attacken gegen „alte, weiße Männer“ gebe, nicht aber, wess es zu Rassismus im Stadion komme. (ag)