LÜNEN. Eine Hochzeitsgesellschaft hat am Sonntag abend Rettungskräfte im westfälischen Lünen behindert, als diese sich um ein achtjähriges Unfallopfer kümmerten. Der Junge gehörte selbst zu der laut Zeugenaussagen deutsch-türkischen Hochzeitsgesellschaft, teilte die Polizei mit.
Das Kind hielt sich demnach am späten Abend auf der Fahrbahn auf, als es von einem Wagen erfaßt wurde. Während der Versorgung durch den Rettungsdienst umringten rund 100 Teilnehmer der Feier das Unfallopfer und die unter Schock stehende Mutter. „Gäste der Feier behinderten zudem den Rettungsdienst so massiv, daß auch die Versorgung des verletzten Kindes nicht sofort möglich war.“
Polizei muß wiederholt einschreiten
Die eintreffenden Polizisten drängten einzelne Personen ab und sprachen Platzverweise aus. Danach konnten die Sanitäter Mutter und Kind weiter versorgen und sie ins Krankenhaus bringen.
In den vergangenen Wochen war es wiederholt zu Polizeieinsätzen im Zusammenhang mit türkisch-arabischen Hochzeitsgesellschaften in Nordrhein-Westfalen gekommen. Dabei hatten Teilnehmer der Feste Straßen blockiert, Rauchbomben gezündet oder mit Schreckschußwaffen in die Luft gefeuert. (ag)