DESSAU-ROßLAU. Das Landgericht Dessau-Roßlau hat einen Asylbewerber aus Niger wegen der Vergewaltigung eines Mädchens zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Richter sprachen den Mann wegen des schweren sexuellen Mißbrauchs von Kindern, der schweren Vergewaltigung und der vorsätzlichen Körperverletzung schuldig.
Der Afrikaner hatte während des Prozesses gestanden, das neunjährige Kind zunächst beobachtet zu haben. Er sei ihm anschließend gefolgt und habe sie auf den Elbwiesen in Roßlau vergewaltigt.
Verteidiger plädierte für fünf Jahre Haft
Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von sechs Jahren gefordert und die Dreistigkeit des Täters betont, der sich im öffentlichen Raum an einem Kind vergangen habe. Das Opfer kämpfe seither mit den schweren psychischen Folgen der Tat, berichtete der MDR.
Der Verteidiger hatte für eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren plädiert. Sein Mandant habe die Tat nicht geplant und sich in schwierigen persönlichen Verhältnissen befunden. Der Nebenklageanwalt der Familie des Kindes hatte acht Jahre und sechs Monate beantragt. (ag)