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Radikale Klimaschützer: Holocaust-Aussagen: Extinction Rebellion geht auf Distanz

Radikale Klimaschützer: Holocaust-Aussagen: Extinction Rebellion geht auf Distanz

Radikale Klimaschützer: Holocaust-Aussagen: Extinction Rebellion geht auf Distanz

Roger Hallam
Roger Hallam
Der Mitgründer der radikalen Klimaschutzbewegung Extinction Rebellion, Roger Hallam Foto: picture alliance / Hollandse Hoogte / ANP
Radikale Klimaschützer
 

Holocaust-Aussagen: Extinction Rebellion geht auf Distanz

Der deutsche Ableger der radikalen Klimaschutzorganisation „Extinction Rebellion“ (XR) hat die Aussagen des Mitgründers Roger Hallam zum Holocaust verurteilt. Hallam hatte zuvor geäußert, für ihn sei das nur „ein weiterer Scheiß in der Menschheitsgeschichte“. Auch Grünen-Politiker distanzierten sich von Hallam.
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BERLIN. Der deutsche Ableger der radikalen Klimaschutzorganisation „Extinction Rebellion“ (XR) hat die Aussagen des Mitgründers Roger Hallam zum Holocaust verurteilt. „Wir distanzieren uns entschieden von Roger Hallams verharmlosenden und relativierenden Äußerungen zum Holocaust. Er verstößt damit gegen die Prinzipien von XR, die Antisemitismus nicht dulden, und ist bei XR Germany nicht mehr willkommen“, heißt es in einer Stellungnahme auf Twitter.

Hallam hatte gegenüber der Zeit geäußert: „Genozide sind in den vergangenen 500 Jahren immer geschehen. Um ehrlich zu sein, könnte man sagen: Das ist fast ein normales Ereignis.“ Er wisse, daß es in Deutschland die Überzeugung gebe, der Holocaust sei einzigartig. „Aber ich stimme da nicht zu, bei allem Respekt.“ Für ihn sei es nur „ein weiterer Scheiß in der Menschheitsgeschichte“.

Die deutsche Kultur sei durch den Holocaust traumatisiert, so Hallam. Das Ausmaß dieses Traumas könne lähmen. „Das verhindert, daß man daraus lernt.“

Laschet nennt Aussagen „inakzeptabel“

Auch die Grünen gingen daraufhin auf Distanz zu Hallam. Die stellvertretende Bundesvorsitzende Ricarda Lang schrieb auf Twitter, der Brite könne für niemanden, der sich für eine emanzipatorische Klimapolitik einsetze, ein Bezugspunkt sein. Ihr Parteikollege Volker Beck beklagte, Hallam bringe die Klimabewegung in Verruf.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nannte die Aussagen „inakzeptabel“. Dabei gehe es „Extinction Rebellion“ doch angeblich um Klimaschutz.

Anfang Oktober hatte XT in Berlin eine Woche lang Straßen blockiert. Damit sollte die Bevölkerung auf den Klimawandel aufmerksam gemacht werden. Die Aktionen waren Teil einer weltweiten Kampagne. Die ehemalige Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete trat als Rednerin während der Klimaproteste auf. (ag)

Der Mitgründer der radikalen Klimaschutzbewegung Extinction Rebellion, Roger Hallam Foto: picture alliance / Hollandse Hoogte / ANP
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