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Schleswig-Holstein: „Lichtermarkt“: Elmshorn weist Vorwürfe zurück

Schleswig-Holstein: „Lichtermarkt“: Elmshorn weist Vorwürfe zurück

Schleswig-Holstein: „Lichtermarkt“: Elmshorn weist Vorwürfe zurück

Weihnachtsmarkt in Elmshorn
Weihnachtsmarkt in Elmshorn
Weihnachtsmarkt in Elmshorn Foto: Stadtmarketing Elmshorn
Schleswig-Holstein
 

„Lichtermarkt“: Elmshorn weist Vorwürfe zurück

Die schleswig-holsteinische Stadt Elmshorn hat Vorwürfe zurückgewiesen, sie verleugne die christliche Tradition. „Wir sind von der diesjährigen Reaktion auf den Elmshorner Lichtermarkt insbesondere in den sozialen Medien, mehr als bestürzt“, sagte Bürgermeister Volker Hatje. Unter anderem die frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach kritisierte den Namen des Weihnachtsmarktes.
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ELMSHORN. Die schleswig-holsteinische Stadt Elmshorn hat Vorwürfe zurückgewiesen, sie verleugne die christliche Tradition. „Wir sind von der diesjährigen Reaktion auf den Elmshorner Lichtermarkt insbesondere in den sozialen Medien mehr als bestürzt“, sagte Bürgermeister Volker Hatje (parteilos). Für die Stadt sei es inakzeptabel, „daß eine so traditionsreiche und von unserer christlichen Kultur geprägte Veranstaltung instrumentalisiert wird, um im politischen Umfeld Stimmung zu machen“.

Zuvor war in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter wegen des Namens und des Werbeplakates ein Sturm der Entrüstung entbrannt. Das Plakat bewirbt den Weihnachtsmarkt mit einem Christbaum, Sternen und einem schwarzhäutigen Mädchen mit Engelsflügeln. Allerdings heißt er nicht Weihnachtsmarkt, sondern „Lichtermarkt“.

Die frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach kritisierte auf Twitter: „Ich kenne kein Land außer Deutschland, das seine eigene Kultur und Tradition so über Bord wirft.“ Der Dresdner Anwalt und AfD-Anhänger Maximilian Krah schrieb: „Soso, ‘Lichtermarkt’ – so tief sind nicht mal die Kommunisten in der DDR gesunken. Schäm Dich, Elmshorn!“

Die Stadt bedauert diese „inakzeptable Instrumentalisierung“. Der Begriff „Lichtermarkt“ sei 2007 aufgrund eines Betreiberwechsels gewählt worden. Weil die neue Weihnachtsbeleuchtung ein „klares Highlight“ gewesen sei, habe man sich für diesen Namen entschieden. „Wir distanzieren uns ganz klar von der Idee, daß wir den Markt aus irgendwelchen anderen Gründen umbenannt haben“, sagte Hatje.

Das Plakat mit dem dunkelhäutigen Mädchen sei bereits seit 2011 im Einsatz und werde „aus Gründen des Wiedererkennungswertes weiterhin genutzt“. Daß in der rund 49.000 Einwohner großen Stadt Menschen aus mehr als 120 Nationen lebten, sei „für uns als weltoffene Stadt supernormal“. Man lasse sich auf keine Diskussion ein, „in dem Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert werden“. (ls)

Weihnachtsmarkt in Elmshorn Foto: Stadtmarketing Elmshorn
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