BERLIN. Sie schlugen einen Mann im Berliner U-Bahnhof Klosterstraße zusammen, stachen ihm mit einem Messer in den Bauch und warfen auf die Gleise. Das Opfer überlebte den Angriff und wurde von einem Freund aus dem Gleisbett gerettet. Sechs Tage nach der Tat hat ein Sondereinsatzkommando nun zwei der mutmaßlichen Täter festgenommen.
Bei ihnen handelt es sich um einen Georgier und einen Libanesen. Zwei weitere Verdächtige aus dem Libanon sind derzeit noch auf der Flucht. Ein 14jähriger Kosovare, der sich an dem Gewaltexzeß ebenfalls beteiligt haben soll, wurde nicht festgenommen. Der Staatsschutz hatte die Ermittlungen geleitet, da die Polizei ein ausländerfeindliches Verbrechen nicht ausschließen konnte. Bei dem Opfer und seinem Freund handelt es sich um zwei Mongolen.
Die fünf Tatverdächtigen gehörten zu einer neunköpfigen Gruppe, die die beiden im U-Bahnhof nahe des Alexanderplatzes rassistisch beleidigt hatten. Berlins Innensenator Frank Henkel zeigte sich erleichtert über den Ermittlungserfolg: „Wer andere niedersticht und ins Gleisbett prügelt, kann nicht mit Nachsicht rechnen“. Für „Haß und Gewalt darf es in unserer Stadt keine Toleranz geben“, betonte der CDU-Politiker. (ho)