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Politische Korrektheit: Homosexuellenkritik: Mozilla-Chef mußte gehen

Politische Korrektheit: Homosexuellenkritik: Mozilla-Chef mußte gehen

Politische Korrektheit: Homosexuellenkritik: Mozilla-Chef mußte gehen

Brendan Eich
Brendan Eich
Mozilla-Mitgründer Brendan Eich: Boykott-Aufrufe von Homosexuellen Foto: Mozilla Foundation
Politische Korrektheit
 

Homosexuellenkritik: Mozilla-Chef mußte gehen

Wegen einer Spende an eine Organisation, die sich für die Abschaffung der Ehe zwischen Homosexuellen einsetzt, mußte der neue Geschäftsführer von Mozilla, Brendan Eich, nach nur einer Woche im Amt zurücktreten.
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Cato, Palmer, Exklusiv

LOS ANGELES. Wegen einer Spende an eine Organisation, die sich für die Abschaffung der Ehe zwischen Homosexuellen einsetzt, mußte der neue Geschäftsführer von Mozilla, Brendan Eich, nach nur einer Woche im Amt zurücktreten. Mozilla, vor allem bekannt für den Internetbrowser Firefox, hat damit die Konsequenzen aus einer Kampagne gegen Eich gezogen. Dieser hatte 2008 eine Organisation mit 1.000 Dollar unterstützt, die sich für einen Verbot der Homosexuellenehe in Kalifornien engagiert.

Diese Spende machten 2012 verschiedene Medien öffentlich. Kurz nach Eichs Nominierung zum Geschäftsführer wurde bekannt, daß er in den neunziger Jahren auch die konservativen Politiker Ron Paul und Pat Buchanan mit Spenden von insgesamt 2.500 beziehungsweise 1.000 Dollar unterstützt hatte. Kritiker überzogen daraufhin Mozilla mit Boykottaufrufen. Unter anderem forderte die Online-Kontaktbörse OKCupid ihre Nutzer auf, nicht länger den Mozilla-Browser Firefox zu benutzen.

Rauswurf trotz Entschuldigung

Eich selbst hatte sich bis zuletzt geweigert, über Glaubensinhalte öffentlich zu sprechen. Dieses widerspräche den Prinzipien von Mozilla, wo jeder seinen persönlichen Glauben haben dürfe, der möglicherweise in Widerspruch zu den Sichtweisen anderer stehen könne. „Wir lassen sie an der Tür, wenn wir zur Arbeit gehen“, sagte er beispielweise dem Internet-Magazin CNet. Der „persönliche Glaube“ sei nicht ausschlaggebend dafür, wie er seinen Job erledige, hieß es gegenüber dem britischen Guardian.

Allerdings zeigte sich Eich über die Reaktionen bestürzt. „Als die Leute von meinen Spenden erfuhren, haben sie Schmerz gefühlt. Ich konnte das in den Gesichtern von Freunden sehen, die homosexuell oder bisexuell veranlagt sind“, sagte er CNet. „Ich möchte mich zutiefst entschuldigen, diesen Schmerz verursacht zu haben.“ Von der aktuellen Kampagne zeigte sich der Software-Entwickler dennoch überrascht. Eich ist Mitgründer von Mozilla und bekannt durch die Entwicklung von JavaScript.

Die Vorsitzende der Mozilla-Stiftung, Mitchell Baker, räumte mittlerweile ein, es sei ein Fehler gewesen, Eich zum Geschäftsführer des Unternehmens zu nominieren. „Wir hatten nicht so gehandelt, wie ihr es von uns erwartet habt“, heißt es entschuldigend auf dem Blog von Mozilla. „Wir wissen, warum Menschen verletzt und wütend sind, und sie haben recht: es ist, weil wir nicht ehrlich zu uns selbst standen.“ Man habe sich „nicht schnell genug mit den Leuten in Verbindung gesetzt“, als die Kampagne begann. (FA)

Mozilla-Mitgründer Brendan Eich: Boykott-Aufrufe von Homosexuellen Foto: Mozilla Foundation
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