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„Sauvage“: Rassismusvorwurf: Dior löscht Werbespot mit Johnny Depp

„Sauvage“: Rassismusvorwurf: Dior löscht Werbespot mit Johnny Depp

„Sauvage“: Rassismusvorwurf: Dior löscht Werbespot mit Johnny Depp

Depp
Depp
Schauspieler Johnny Depp in Los Angeles Foto: picture alliance / AP Photo
„Sauvage“
 

Rassismusvorwurf: Dior löscht Werbespot mit Johnny Depp

Dior hat einen Werbespot mit dem Schauspieler Johnny Depp nach Rassismusvorwürfen von seinen Social-Media-Kanälen gelöscht. In dem Clip bewirbt der Parfümhersteller seinen Herrenduft „Sauvage“ mit Depp, der Gitarre spielt, einem tanzenden Indianer in traditioneller Kleidung und einer Indianerin.
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PARIS. Dior hat einen Werbespot mit dem Schauspieler Johnny Depp nach Rassismusvorwürfen von seinen Social-Media-Kanälen gelöscht. In dem Clip bewirbt der Parfümhersteller seinen Herrenduft „Sauvage“ mit Depp, der Gitarre spielt, einem tanzenden Indianer in traditioneller Kleidung und einer Indianerin.

„Wir sind das Land“, sagt eine Stimme am Ende des Spots. Facebook- und Twitter-Nutzer warfen dem Unternehmen laut einem Bericht der Daily Mail daraufhin „kulturelle Aneignung“ und „Rassismus“ vor. Das Parfüm mit dem Namen „Sauvage“, was übersetzt so viel wie „wild“, „naturbelassen“ und „ungesittet“ heißt, ist seit den sechziger Jahren auf dem Markt.

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Darstellerin: „rassistisch und ausbeuterisch“

Es sei „absolut scheußlich“, Ureinwohner in einem Clip für ein Parfüm mit diesem Namen darzustellen, schrieb eine Twitter-Nutzerin. „Indianer sind doch keine Karikaturen“, eine andere. Die Schauspielerin Devery Jacobs zeigte sich entrüstet. Auf Twitter schrieb sie: „Wer hat denn gedacht, das sei in Ordnung?“

Das Video entstand unter Mitwirkung indianischstämmiger Berater, berichtet die Zeitung. Aber auch die weibliche Indianer-Darstellerin in dem Film, Tanaya Beatty, kritisierte Dior scharf. „Als indianischstämmige Schauspielerin fühlen sich meine Karriereentscheidungen oft wie Kompromisse an“, schrieb sie auf Instagram.

Sie habe schon öfter in Produktionen mitwirken müssen, die „rassistisch und ausbeuterisch“ gewesen seien. Dior habe zwar die Absicht gehabt, die indianische Kultur in einem positiven Licht darzustellen, sei dabei aber „irregeleitet“ gewesen. Die Darstellung von Indianern in Filmen entspreche immer noch der Sichtweise der ersten Siedler, die das Land kolonialisiert hätten, beklagt sie. Diese Sichtweise gelte es zu dekonstruieren.

Andere indianischstämmige Protagonisten der Kampagne lobten dagegen die Produktion.

(tb)

Schauspieler Johnny Depp in Los Angeles Foto: picture alliance / AP Photo
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