„Tauben im Gras“: Übereifriger Antirassismus-Furor wütet gegen Aufarbeitungsliteratur
„Tauben im Gras“: Übereifriger Antirassismus-Furor wütet gegen Aufarbeitungsliteratur
„Tauben im Gras“: Übereifriger Antirassismus-Furor wütet gegen Aufarbeitungsliteratur
Gehört das Buch „Tauben im Gras“ wegen Rassismusvorwürfen in den Giftschrank oder als Aufarbeitungsliteratur in den Schulunterricht? Foto: picture alliance/dpa | Christoph Schmidt
„Tauben im Gras“
Übereifriger Antirassismus-Furor wütet gegen Aufarbeitungsliteratur
Weil eine Lehrerin mit dem Roman „Tauben im Gras“ wegen der darin verwendeten rassistischen Ausdrücke ein Problem hat, soll das Buch aus dem Unterricht verschwinden. Dabei fällt unter den Tisch, daß es dem Autor Wolfgang Koeppen um Aufarbeitung auch von Rassismus geht. Eine Verteidigung des Romans von Helmut Seifen.
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Der Artikelverfasser erwartet von der Lehrerin, dass sie von einem literarischen Werk nicht nur die Worte versteht, sondern auch den Sinn.
Aber damit ist zumindest DIESE Lehrerin offensichtlich überfordert.
Die deutsche Bildungsmisere besteht bekanntlich schon lange. Und zeitigt immer mehr „Erfolge“.
#Tauben im Gras# gehört zusammen mit #Tod in Rom# und #Das Treibhaus# zu einer Trilogie, die die bundesdeutsche Nachkriegsgeschichte darstellt. Wolfgang Koeppen gehört unbestritten zu den wichtigsten Dichtern nach 1945. Der Versuch, dieses Werk aus dem Deutschunterricht zu verbannen, zeugt von nicht zu überbietender Kleingeistigkeit und nicht vorhandener Literaturkenntnis. Wer steht da in der Schule vor unseren Kindern?
Normale, vernunftbegabte Menschen mit gesundem Menschenverstand – in ihrer überwiegenden Mehrheit.
Natürlich gibt es gute wie schlechte Lehrer, im Einzelfall auch problematische, die man besser nicht auf Schüler loslassen sollte, aber Menschen sind halt unterschiedlich, und Risiken lassen sich nur minimieren, nicht zu 100% ausschließen. So ist es immer gewesen, so ist das Leben.
Das Problem sind nicht die Lehrer, sondern die politischen Ideologie-Parteien an der Regierung, mit ihrem paranoiden Mißtrauen gegenüber den Bürgern, dem Volk. Und einer penetranten Zwangsvorstellung, die Unterrichtsinhalte bis ins kleinste Detail regeln, vorschreiben, überwachen und kontrollieren zu müssen.
Sekundiert von einer hysterischen Presse, die hier eine einzelne Wichtigtuerin zur Staatsaffäre hochjazzt.
Die frühere innergesellschaftliche Vertrauensbasis, die Deutschland, Europa und die westliche Gesellschaft insgesamt einst zu einem Erfolgsmodell gemacht hat, erodiert.
Früher hatten die Lehrer „dezentral“ mehr individuelle Gestaltungsspielräume für den Unterricht. Heute muß alles möglichst zentral überwacht werden.
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Gehört das Buch „Tauben im Gras“ wegen Rassismusvorwürfen in den Giftschrank oder als Aufarbeitungsliteratur in den Schulunterricht? Foto: picture alliance/dpa | Christoph Schmidt