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Max Otte, Kapitaltag, Vermögensschutz, Markus Krall, Stefan Homburg

Von den Zensoren – dritter Teil

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Von den Zensoren – dritter Teil

 

Von den Zensoren – dritter Teil

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Ich trete vor ein Publikum und sage „Zigeuner“: Oh, spüren Sie die drückende, schwüle Luft, diesen völkischen Dunst im Bierzelt? Ja, so hat gewiss die nationalsozialistische Bewegung ihren Anfang genommen. Ich trete noch einmal vor das Publikum und sage „Roma und Sinti“: Sehen Sie das heitere, klare Licht, das hereinbricht? Fühlen Sie den frischen, weltoffenen Wind, der diesen ganzen volkstümelnden Mief aus den Köpfen weht? So klar, so frisch dieser neue Begriff, man muß ihn doch einfach lieben, oder nicht?

Nun ja, liebe Anhänger der politischen Korrektheit, ich muß euch leider darauf hinweisen, daß ihr bei eurer Begriffsbildung besser ein klein wenig nachgedacht hättet. Denn ihr seid es gewesen, die einen an sich völlig harmlosen Begriff erst durch einen rassenmäßigen Begriff ersetzt habt! Und zwar mit sämtlichen Problemen, die ein ethnischer Begriff halt so mit sich bringt! Denn betrachten wir uns einmal die Sache näher. Wie ist der Begriff des Zigeuners wahrscheinlich entstanden?

Schlußendlich sind die Wurzeln des Wortes nicht mehr eindeutig auszumachen. Am wahrscheinlichsten ist die Theorie, daß sich der Name aus „cigan“, der alttürkischen Bezeichnung für arm, ableitet.  Auch die Übernahme des persischen „ciganch“ für Musiker scheint plausibel. Wie dem auch sei, mit der Wanderungsbewegung der Zigeuner ist diese Fremdbezeichnung jedenfalls zunächst in die slawischen Sprachen gelangt und von dort in der Bedeutung eines „fahrenden Volkes“ ins Deutsche.

Ein Sozialbegriff wird durch einen Rassebegriff ersetzt

Dabei ist wichtig festzuhalten, daß dieser Name im Deutschen eher die Bezeichnung für eine soziale Kategorie darstellte, eben fahrendes Volk zu sein, weniger die Bezeichnung für ein konkretes Volk. So konnte es durchaus passieren – und dieser Fall war nicht selten – daß es Deutsche gab, die ihren Heimatort etwas beschleunigt verlassen mußten und sich zu umherziehenden Gruppen zusammenschlossen, die dann nicht nur ein Zigeunerleben führten, sondern tatsächlich Zigeuner waren, ohne Abstriche.

Anders dagegen ist die Selbstbezeichnung „Roma“. Denn das ist eine ethnische Zuordnung, keine soziale. Nun kann aber kein Mensch der Welt nachträglich seine Rasse ändern. Man wird mit seinen Blutsbeziehungen geboren und behält sie sein Leben lang. Dann wird man eben als Roma geboren und ist es für immer, oder man wird nicht als Roma geboren und kann es niemals werden. Man gehört dazu oder nicht dazu, ob man will oder nicht, das ist eben die Eigenschaft rassischer Begriffe.

Ihr Perlen der politischen Korrektheit, was habt ihr nur angerichtet! Roma, die nicht mehr Zigeuner heißen wollen, weil ihr ihnen gesagt habt, das sei beleidigend. Was macht man nun mit den Sinti, die nicht Roma heißen wollen? Gut, erfindet man das Wortungetüm „Roma und Sinti“. Nun verratet mir aber bitte, ihr Perlen, wie nennt man nun die „Roma und Sinti“, die es schwer beleidigt, Roma genannt zu werden, die niemals etwas anderes sein wollen als „Tsigani“?

Ihr Perlen der politischen Korrektheit, verschwendet euch doch nicht an uns arme, unverständige Schweine. Behaltet eure erhabene Weisheit einfach für euch.

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