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Interreligiöse Schule

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Auch in Bayern und Baden-Württemberg gehen in diesen Tagen die Sommerferien zu Ende. Damit hat dann in ganz Deutschland wieder der Schulalltag begonnen. Genau zu diesem Zeitpunkt gibt das Bistum Osnabrück bekannt, daß die Osnabrücker Johannis-Grundschule ab August 2011 von der diözesanen Schulstiftung übernommen und als erste deutsche interreligiöse Schule betrieben werden soll.

Hier sollen Christen Juden und Moslems gemeinsam unterrichtet werden, auch wenn der Religionsunterricht getrennt erteilt werden soll. Noch ist die Schule allerdings in städtischer Hand.

Mit diesem Projekt will man der multikulturellen Realität in unserem Land Rechnung tragen und den Dialog zwischen den Religionen fortsetzen. Die etwa 200 Schüler sollen die Feste aller Religionen gemeinsam feiern. Zudem betont man die Gemeinsamkeiten der drei monotheistischen Religionen, die alle auf Abraham zurückreichen.

Einseitige Toleranz

In einem Land, in dem die Scheidungsrate auf mittlerweile 40 Prozent gestiegen ist, in dem die Kriminalität und besonders die Jugendkriminalität in den vergangenen Jahrzehnten rasant zugenommen hat und in dem jedes vierte Kind abgetrieben wird, gäbe es tatsächlich Gründe genug dafür, daß alle Religionen gemeinsam dem Werteverfall und der Gottlosigkeit den Kampf ansagen. Aber ein solches Projekt würde eine starke und selbstbewußte Religion voraussetzen.

Es darf bezweifelt werden, ob ein starkes Christentum in unserem Land existiert und ob dieses Projekt in Osnabrück daher mehr bringen wird, als dem immer weiter fortschreitenden Relativismus auch noch den kirchlichen Segen zu erteilen. Die einzig wirklich starke Religion in unserem Land ist der Islam.

Und der wird daher auch aus diesem Projekt einen Nutzen ziehen, erhält er doch hier eine weitere gesellschaftliche Anerkennung und eine Plattform, sich werbewirksam zu präsentieren. Solange der Islam in der Minderheit ist, betont er stets die Toleranz. Allerdings gibt es kein einziges moslemisch regiertes Land, in dem diese Toleranz auch gegenüber anderen Religionen geübt wird.

Weiterhin läßt sich beobachten, daß im schulischen Religionsunterricht ohnehin schon sehr stark die Gemeinsamkeiten zu anderen Religionen herausgestellt werden – oft auf Kosten einer eigenen Profilierung und der Vermittlung des unterscheidend Christlichen. In einem Religionsbuch der vierten Klasse findet sich die Darstellung eines Baumes mit drei Ästen.

Christentum ist nicht bloß eine Teilwahrheit

Auf dem Stamm steht „Abraham“; die drei Äste symbolisieren die drei abrahamitischen Religionen. Eine solche von der deutschen Bischofskonferenz genehmigte Darstellung, welche den Schülern eine Gleichwertigkeit dieser drei Religionen suggeriert, steht im Widerspruch zur überlieferten christlichen Lehre, wie sie zuletzt in der Vatikanischen Erklärung „Dominus Jesus“ im Jahr 2000 bekräftigt wurde.

Zum Osnabrücker Projekt meint der zuständige Generalvikar Theo Paul: „Wir bewegen uns damit wieder ein Stück weg von einer west- und eurozentrierten Sichtweise und hin zur Weltkirche.“ Genau das geschieht aber nicht. Denn die Weltkirche ist die universale Gemeinschaft aller Christen. Das Christentum ist keine Teilwahrheit, die nur durch die Vermischung mit anderen Religionen zur vollen Wahrheit gelangen kann.

Gott hat sich in Jesus Christus offenbart und uns selbst den Weg zum Heil gezeigt. Wenn dies bei allem Dialog nicht deutlich genug herausgestellt wird bleibt nur noch die Frage: Gehen wir einer atheistischen, einer islamischen oder einer multikulturellen Zukunft entgegen?

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