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Attacken auf „Weltwoche“: Molekularer Bürgerkrieg

Attacken auf „Weltwoche“: Molekularer Bürgerkrieg

Attacken auf „Weltwoche“: Molekularer Bürgerkrieg

Weltwoche
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Eingang des Redaktionsgebäudes der Weltwoche in Zürich: Farbbeutelanschlag Foto: Roger Köppel/ Twitter
Attacken auf „Weltwoche“
 

Molekularer Bürgerkrieg

Nun auch die „Weltwoche“. Das kritische Schweizer Wochenmagazin unter Leitung des Publizisten und SVP-Politikers Roger Köppel sieht sich linksextremen Attacken ausgesetzt – doch die Empörung darüber bleibt aus. Wären ein linksliberales Blatt angegriffen worden, es hätte einen unüberhörbaren Aufschrei gegeben. Ein Kommentar von JF-Chefredakteur Dieter Stein.
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Nun auch die Weltwoche. Innerhalb weniger Wochen sieht sich das kritische Schweizer Wochenmagazin unter Leitung des Publizisten und SVP-Politikers Roger Köppel linksextremen Attacken ausgesetzt. So wurde auf dem 1.-Mai-Fest in Zürich der Weltwoche-Reporter Alex Baur tätlich angegriffen. Und vor einer Woche attackierten Linksextremisten das Gebäude, in dem die Redaktion der Weltwoche ihren Sitz hat, besudelten es mit roter Farbe und der Aufschrift „Gegen rechte Hetze“.

Aus deutscher Perspektive schien die Schweiz eine Insel der Seligen, Medien wie Neue Zürcher Zeitung und die Weltwoche bezeichnen manche gerne als das „neue Westfernsehen“, weil hierzulande etablierte Medien, insbesondere bei Fragen der Migration, europäischen Integration und freier Debatte, als einseitig und bevormundend empfunden werden.

Haßfiguren der linken Szene

Doch auch in der Schweiz existiert schon seit längerem eine sehr aktive Antifa-Szene und eine gewaltbereite linksextreme Subkultur. Weil im Herbst nationale Wahlen anstehen und sich insgesamt die Atmosphäre durch die hysterische Klimarettungs-Debatte aufgeheizt habe, sind EU- und einwanderungskritische SVP-Politiker und insbesondere der streitfreudige und geistreiche Weltwoche-Chef Roger Köppel zu Haßfiguren der linken Szene geworden. So wenn Köppel beispielsweise vor einer durch Klimaideologen drohenden „kommunistischen Kommandowirtschaft“ warnt.

„Tötet Roger Köppel/Roger Köppel tötet“ nannte sich 2015 schnörkellos ein Theaterstück des linksextremen deutschen „Aktionskünstlers“ Philipp Ruch, der mit seinem „Zentrum für Politische Schönheit“ unter dem Deckmantel der „Kunstfreiheit“ Jagd auf politisch Andersdenkende macht – so auch gegen Köppel, dessen Zeitschrift er mit dem Nazi-Hetzblatt Stürmer auf eine Stufe stellt. Ruch hat sich durch solche Kampagnen keineswegs gesellschaftlich isoliert, sondern wird von liberalen Feuilletons dafür als mutiger Rebell hofiert.

Nur müde Reaktionen

Bei der körperlichen Attacke auf den Reporter Alex Baur auf dem Mai-Fest wurde übrigens von den autochthonen Schweizer Linksextremisten der Stand von Baurs Frau verwüstet. Die gebürtige Peruanerin verkauft mit ihrer Familie auf dem Stadtfest seit Jahren selbstgemachte Teigtaschen zur Unterstützung von Hilfsprojekten in Peru.

Weltwoche-Mitarbeiter meinen, das Klima insgesamt habe sich in der Schweiz nicht verschärft. Weniger die Angriffe selbst als vielmehr die teilweise müden Reaktionen der Öffentlichkeit auf solche Angriffe seien beunruhigend. Sicher gebe es Solidaritätsadressen, auch von politischen Gegnern, die Gewalt mißbilligten. Wären aber ein linksliberales Blatt und dessen Journalisten angegriffen worden, es hätte einen unüberhörbaren Aufschrei gegeben. So erleben wir einen schleichenden molekularen Bürgerkrieg gegen Andersdenkende.

JF 21/19

Eingang des Redaktionsgebäudes der Weltwoche in Zürich: Farbbeutelanschlag Foto: Roger Köppel/ Twitter
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