JF-TV: „Es kommt immer diese gewaltige Nazi-Keule“

Weltwoche-Chefredakteur Roger Köppel Foto: JF-TV

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„Es kommt immer diese gewaltige Nazi-Keule“

Medien

09. März 2018

Autor: JF-Online

14 Kommentare

Am Rande der Veranstaltung mit Steve Bannon in Zürich traf JF-TV den Chefredakteur der Schweizer Weltwoche, Roger Köppel, zum Video-Interview. Darin erklärt er unter anderem, warum der Nationalismus-Begriff in Ländern wie der Schweiz nicht so negativ belastet ist wie hierzulande.

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Am Rande der Veranstaltung mit Steve Bannon in Zürich traf JF-TV den Chefredakteur der Schweizer Weltwoche, Roger Köppel, zum Video-Interview. Darin schildert der ehemalige Chefredakteur der deutschen Tageszeitung Welt seine Eindrücke über die bisherige Amtszeit von US-Präsident Donald Trump, den Umgang der Medien mit Kritikern des Establishments und seine „Narrenfreiheit“ als Schweizer während seiner Zeit in Deutschland.

Zudem beschreibt Köppel die Vorzüge der direkten Demokratie und erklärt, warum der Nationalismus-Begriff in Ländern wie der Schweiz oder den USA mitnichten so negativ belastet ist wie hierzulande.

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Kommentare

Herbert sagt:

11. März 2018 um 10:41 Uhr

Der massenhafte und meist unsinnige Gebrauch der Nazi-Keule wird schlussendlich dazu führen, dass vernünftige Menschen diese ständigen falschen Vorwürfe auch als solche erkennen und nicht mehr ernst nehmen.
Nazi – Keule? Was soll`s.
Gerd sagt:

10. März 2018 um 21:16 Uhr

Die „Nazikeule“ wirkt nur gegen unterwürfige Feiglinge.
Heinrich Seidelbast sagt:

10. März 2018 um 16:32 Uhr

Die Nazikeule,
sie generiert sich aus einem unschuldigen Weiss, bezeichnend für alle Opfer nicht deutscher Herkunft. Sie gebietet weiterhin, dem Deutschen schlechthin, keine eigene, keine andere Meinung zu haben, welche von den Siegern vorgegeben wurde, bis in die Unendlichkeit.

Die Keule hat aber auf der Rückseite noch eine andere Farbe und die ist blutrot.
Sie entstand und entsteht immer noch aus dem Erschlagen aller Deutschen ,
vom Kind bis zum Greis ,durch das Verschweigen der furchtbarsten Verbrechen in Millionenfacher Höhe.

Die Keule soll uns zu Masochisten machen, sie kommt vom Teufel!!!
wfokken sagt:

10. März 2018 um 15:10 Uhr

Ich finde es hier sinnvoll, zwischen Nationalismus und Patriotismus zu unterscheiden.

Auch wenn ich gegen den früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker wegen seiner geistig unsauberen, gutmenschlichen Sprachregelungen zur sogenannten Befreiung der Deutschen 1945 zornige Einwendungen habe, gebe ich ihm in seiner folgenden Definition Recht:

"Patriotismus ist Liebe zu den Seinen,
Nationalismus ist Haß auf die anderen."

Während ein Patriot die Patrioten anderer Länder genauso ehrt wie die Patrioten seines eigenen Landes, ist der kleine Geist des Nationalisten darauf angewiesen, andere herabzusetzen, um sein eigenes Selbstbewußtsein zu stärken.
1. Heinrich Seidelbast sagt:
  
  10. März 2018 um 18:03 Uhr
  
  Nee, lieber wfokken, dem Weizäcker sollten wir kein Recht auf irgendwelche Definitionen zugestehen!
  Mit seinem Befreiungsgelaber hat er Millionen Deutsche — verhöhnt!!!
  Er hat Nationalismus bewusst mit Chauvinismus verwechselt.
  Zur Befreiung:
  Konrad Adenauer stellte in seiner Rundfunkansprache vom 5. Mai 1955 fest: „Vor zehn Jahren zerbrach Deutschland und hörte auf, ein sich selbst regierender Staat zu sein. Es war die dunkelste Stunde unseres Vaterlandes.“
  
  Bundeskanzler Ludwig Erhard konstatierte am 7. Mai 1965, Deutschland habe am 8. Mai 1945 „geschlagen und gedemütigt am Boden gelegen“. Das Ende des Krieges habe „nicht den wahren Frieden gebracht“, sondern „neues Unrecht und Gewalt“.
  
  Egon Bahr, der Initiator der „neuen Ostpolitik“, differenzierte noch im Jahre 1984: „Ein Faktor des 8. Mai ist, dass er für eine Mehrheit des Volkes eine Niederlage, für eine Minderheit eine Befreiung war.“
  „Deutschland wird nicht mit dem Ziel der Befreiung besetzt, sondern als eine besiegte feindliche Nation zur Durchsetzung alliierter Interessen.“
  (Amerikanische Regierungsanweisung ICG 1067, vom April 1945 (zit .aus „Die Welt“ vom 4. Juli 1994). )
  1. Kersti Wolnow sagt:
    
    11. März 2018 um 9:45 Uhr
    
    Richtig, sich über andere Völker stellen, ist Chauvinismus, Weizsäcker mischt hier munter die Begriffe, warum wohl?
2. Kersti Wolnow sagt:
  
  10. März 2018 um 19:54 Uhr
  
  Welche Sprachregelungen der Weizsäcker kreiert hat, ist für mich unwesentlich. Seine Dynastie schwamm oben beim Kaiser, beim Adolf und in der BRD, eine wahrlich flexible Familie.
  Als Germanistin kann ich nur den Unterschied zwischen Nation und Volk erkennen. Das deutsche Volk wurde in Europa in viele Nationen aufgesplittert, die Patrioten wären dann grenzübergreifend vereint für ihr Volk, alle Deutschen. Nationalismus beschränkt sich mMn nur auf den Stolz auf den künstlich geschaffenen Staat, die Nation oder auch den Nationalstaat, den sich unsere großen Literaten wie Lessing, Goethe, Schiller, so sehr herbeiwünschten, aber sicher nicht so eine eingequetschte Republik wie die BRD, die heute auf dem 5. Platz der Bevölkerungsdichte in Europa steht, und das nicht, weil sich die Deutschen ungehemmt vermehren. Ich weiß nicht, was der Patriot Heinrich Heine heute zu diesem Gebilde sagen würde, dessen heiße Tränen schon vor 200 Jahren flossen.
Wolfgang Lammert sagt:

10. März 2018 um 9:36 Uhr

Ein "gesunder " Nationalismus stärkt die Identität und Integrität der Bürger eines Landes und schafft "ein Gemeinschaftsgefühl". Als besonders positive Beispiele sind hier die Schweiz, Dänemark oder Norwegen zu nennen.
Bei den Kritikern der "Nationalstaatsidee" ist besonders auffallend, dass sie besonders die Identität von anderen "kulturfernen Ländern" loben, aber ihre eigene Identität verunglimpfen.

In dem Interview weist der Schweizer Journalist Roger Köppel die historische Dimension auf. Der Ursprung des Nationalismus des 19. Jahrhunderts war die Freiheitsbewegung gegen die teilweise diktatorische Monarchie. Die Freiheitsbewegungen seien deshalb niedergeschossen, niedergeknüppelt und fertig gemacht worden. Die Freiheitskämpfer seien teilweise in die Schweiz und die USA geflohen. Daraufhin haben die monarchischen Dikataturen den Nationalismus in die Monarchie eingebaut und pervertiert. Auch im NS-Regime sei der Nationalismus pervertiert und "verstrahlt" worden.
1. Kersti Wolnow sagt:
  
  10. März 2018 um 11:52 Uhr
  
  Nationalismus kann man nicht pervertieren, er ist ganz einfach biologisch vorhanden. Der Mensch als Gemeinschaftswesen ist stark, das wissen auch schon die Naturvölker. Die Globalisten heutzutage, die den Menschen entwurzeln, notfalls mit Gewalt und Krieg, sind psychisch krank. Volksgemeinschaft ist etwas Gesundes, etwas Natürliches, was unsere egoistische Gesellschaft nicht mehr kennt. Hätten wir sonst deutsche Obdachlose? Hätte sonst jeder Gartenbesitzer eine eigene Heckenschere samt Anhänger für Abfall? Pervertiert wird nun Hilfsbereitschaft für kulturell völlig Fremde erzeugt, nicht freiwillig, sondern durch Steuerzwang diese abartigen und kranken Systems, bejubelt von einer ebenso kranken Presselandschaft.
K.Mai sagt:

9. März 2018 um 21:56 Uhr

Ein hervorragender Kommentar.Ich spare mir weitere Bemerkungen,da wir weiterhin von Merkels neuen Hofschranzen keine Demokratie erwarten können.Ja die Schweiz hat
es besser.
1. Wolfgang Lammert sagt:
  
  10. März 2018 um 9:57 Uhr
  
  Roger Köppel, der die deutsche Medienlandschaft ganz gut kennt, spricht in dem Interview von einem "Medienkartell in Deutschland". Der Weg vom Medienkartell zur "Gesinnungsdiktatur" ist kurz.
Werner Jost sagt:

9. März 2018 um 21:49 Uhr

Zu Steve Bannon,
ich kann mit US Wahlkämpfen absolut nichts anfangen.
Da geht es nur darum, ob ein Kandidat vor 40 Jahren in China war, als dort
ein Sack Reis umgefallen ist !
Oder ob jemand vor Jahrzehnten einmal angetrunken Auto gefahren ist !
Das ist mir doch egal.
Ich erinnere mich noch daran, als uns auch die deutschen Medien wochenlang
mit Bill Clinton und Monika Lewinski traktierten, so als ob wir uns alle am
US Präsidenten seelisch aufrichten würden und nun seelisch erschüttert wären,
weil er eine außereheliche Affäre gehabt hat.
Meinen Kollegen und mir war das völlig egal, allerdings fühlten wir uns durch
die penetrante Berichterstattung genervt. Sobald wir das Radio einschalteten,
einen Blick in die Zeitung warfen oder den Fernseher einschalteten, schon ging
es mit viel Theaterdonner um Bill und Monika und das war nur noch nervtötend !
Wie kann jemand von solchem Quatsch seine Wahlentscheidung abhängig
machen ?
Also ich kann jeden US Amerikaner verstehen, der es vorzieht nicht an der
Wahl zum US Präsidenten teilzunehmen, nur um sich zwischen der Pest und
der Cholera entscheiden zu müssen !
K. Twiel sagt:

9. März 2018 um 18:44 Uhr

Die Nazi-Keule kennt viele Wandlungen und keult in der ganzen westlichen Hemisphäre.
Mal Morgenstern, mal Schwert, Tarnmantel, Kanone, Giftpfeil, §§, usw.
Nach dem 3. Weltkrieg spricht man von anderem.
Heinrich Seidelbast sagt:

9. März 2018 um 18:43 Uhr

@"diese gewaltige Nazi-Keule"

Ich habe gehört, dass man sich diese sogar mit einem 3D-Drucker in die gute Stube holen kann.
Aber Vorsicht, Spamgefahr!!!