Koalitionsdebatten: Union im Antifa-Kartell: Warum die Brandmauer in der DNA der Partei steckt

CDU-Wahlplakate gegen AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke in Thüringen: Kein Unfall der Geschichte Fotos: picture alliance / DeFodi Images | Marco Steinbrenner /// privat JF-Montage

Koalitionsdebatten

Union im Antifa-Kartell: Warum die Brandmauer in der DNA der Partei steckt

Kommentar

21. September 2024

Autor: Thorsten Hinz

25 Kommentare

Lieber links regieren als falsch? Die Union hat ihre Brandmauer nach rechts nicht erst mit dem AfD-Aufstieg gebaut, sondern Jahrzehnte zuvor. Thorsten Hinz über die vergessene Transformation der Union.

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Kommentare

K. Twiel sagt:

23. September 2024 um 17:49 Uhr

Wer jetzt das Erbe der Regierung antritt, der erbt Untergang. Egal wie wir strampeln und hampeln, unsere Zukunft wird nicht in Berlin entschieden.
Es wird Krieg gespielt, noch wie im Sandkasten. Dieses ganze Europa wird abgeräumt! Golgota wird überall sein. Es dauert zwei bis drei mühselig beladene Generationen, um das Land wieder flott zu machen – was da so überlebt hat.
Engelsberger sagt:

22. September 2024 um 15:42 Uhr

Demokratie ist die Garantie für die beste Teilung der Beute.

Die demokratische Lebenslüge nach 1945 in allen [west]europäischen Ländern kannte als oberstes Prinzip das Schweigen, Basis der Geschäfte. Wenige waren die Chefs; alle kriegten was ab, und wer sich bekannte mehr; wer schwieg, dem war es kein Nachteil. Alle wußten wer redete, war ein toter Mann. Mitwissen war erwünscht, selbst Kriminalität geduldet, machte schuldig und bestätigte das System.

Hans-Jürgen Syberberg (* 8. Dezember 1935 in Nossendorf, Vorpommern) ist ein deutscher Regisseur. Er wird zu den Vertretern des Neuen Deutschen Films gezählt.
Engelsberger sagt:

22. September 2024 um 15:36 Uhr

Die Symptome sind zwar richtig beschrieben, aber die Ursachen gehen weit bis in die Zeit vor dem ersten Weltkrieg zurück. Ziel unserer Freunde war es sofort nach der Bismarck-Reichsgründung dieses wieder aufzulösen und auszuschalten und dazu die Kräfte im Innern Deutschlands zu stärken, die dem entgegen kamen.Benjamin Disraeli schrieb 1871: „Der Ausgang des deutsch-französischen Krieges und die Entstehung des neuen Nationalstaates, „die deutsche Revolution, (ist) ein größeres politisches Ereignis als die französische Revolution des vergangenen Jahrhunderts. […] Das Gleichgewicht der Macht (ist) völlig zerstört.“ „Ein wohlverstümmeltes Deutschland ist in eine wehrlose Neutralität zu versetzen“ schrieb der FED -Gründer Paul Warburg 1910 !! In dieser Tradition stehen die BRD -Helden Canaris&Co. Hans Dietrich Sander erkannte nach der „Wiedervereinigung“ messerscharf: „Es sind alle Fehlentwicklungen rechtzeitig artikuliert worden.Sie konnten indessen nie behoben werden, weil die BRD von Anfang an zur Tilgung Deutschlands als Subjekt der Geschichte politisch, wirtschaftlich, sozial und geistig eingebunden wurde.“
Otto_von_B sagt:

22. September 2024 um 10:30 Uhr

Der Eingangssatz müsste lauten: „lieber Links regieren als richtig regieren“
1. Diogenes sagt:
  
  23. September 2024 um 9:17 Uhr
  
  Oder vielleicht auch ganz banal: Falsch oder richtig … ist doch egal. Hauptsache: Die Macht.
Kopfhörer sagt:

22. September 2024 um 8:59 Uhr

Und so akzeptiert die Union heute den Genossen Stalin in ihrer DNA, den millionenfachen Hungermörder weil er als Held des Antifaschismus gilt. Wenn es ihr zur Macht verhilft wird sie auch „Genosse Stalin gib uns Süssigkeiten“ plakatieren.

Lübkes Aussage ist im Rahmen der damaligen Zeit zu sehen. Die USA glaubten an die Dominotheorie, nicht weil sie real war sondern weil man sie plakativ und für jeden Hilfsschüler nachvollziehbar in die Hirne transportieren konnte. In Italien hat der Geheimdienst Bombenanschläge gegen die eigene Bevölkerung durchgeführt, um sie den Kommunisten in die Schuhe zu schieben. Zu den Faschisten hat man bis heute ein entspannteres Verhältnis. Lübke musste weniger drastisch sein.

Der bedingungslose „Kampf der Union gegen Rechts“ zur Untermauerung als Kartellpartei mit AKW-Abschaltung und Demolierung, netto Arbeitsplatzverschiebung ins Ausland, E-Mobilität ohne bezahlbare Stromversorgung, Migration usw. führt aktuell zu Konsequenzen die das Kartell als Gesamtheit nicht mehr beherrscht und die zunehmend eine Eigendynamik entwickeln die niemand beherrscht.

So läuft die Union im vermeintlich sicheren Fahrwasser des Antifaschismus der Entwicklung hinterher.
Liegnitz sagt:

22. September 2024 um 7:56 Uhr

Kann man so sehen.
Die ganze Herleitung aus den Adenauerjahren heraus finde ich wackelig.
Andere Länder ohne diese Geschichte haben doch die gleichen Probleme mit Hypermoral und Ausgrenzung rechter Parteien.
Selbst wenn die DDR damals false flag Abtijudaismus betrieben haben sollte — der Artikel stellt Aufarbeitung des NS in ein schlechtes Licht. Das damals psychologische „Schwamm drüber“ wäre also die bessere Alternative gewesen , da weniger selbstzerstörerisch ?

Für die Antifa Journos ist der Artikel jedenfalls ein gefundenes Fressen und Beleg für die sog.
“ Scharnierfunktion zum Rechtsextremismus“ wie der JF gern unterstellt wird

Natürlich soll sowas gesagt werden können.
Bei den Gegnern wird es Zufriedenheit auslösen.

Off Topic: Bei den Journo Kollegen von al jazeera wurde das Büro im besetzten Gebiet Westjordanland gestürmt.
Die IDF verhängte ein Arbeitsverbot und Ausweisung wie schon vorher in Israel.
Poster der von der IDF per Kopfschuss 2022 getöteten Presse Ikone Shireen Abu Akleh wurden herunter gerissen.
Vor einer Woche wurde eine US Bürgerin( mit türk. Wurzeln) bei einer gewaltlosen Demo gg Siedlergewalt von der IDF mit einem Kopfschuss getötet
1. Liegnitz sagt:
  
  22. September 2024 um 9:09 Uhr
  
  Also, es soll gesagt werden können was Thorsten Hinz sagt.
  
  Nicht das mit der Scharnierfunktion😉
2. Diogenes sagt:
  
  23. September 2024 um 10:09 Uhr
  
  „Andere Länder ohne diese Geschichte haben doch die gleichen Probleme mit Hypermoral und Ausgrenzung rechter Parteien“
  
  Ja, das ist so, und sollte immer mitbedacht werden. Die Anhänger der Linken Weltanschauung sind auf der ganzen Welt präsent und aktiv, wenn auch unterschiedlich stark im Einklang mit dem Mainstream der lokalen Bevölkerung.
  
  Auch die Deutschland-Abschaffung ist kein exklusiv deutsches Phänomen. Das Ziel der Abschaffung der historisch gewachsenen Nationalstaaten zugunsten „von etwas Größerem“ (erst kürzlich haben in Polen entsprechende Kräfte die Oberhand gewonnen, ob nur temporär wird man noch sehen) wird im gesamten „Westen“ verfolgt.
  
  Auch in Deutschland gab es mal Kräfte („und morgen die ganze Welt“), die nach Größerem strebten. In Deutschland ist das aber gründlich gekippt, ins Gegenteil.
Widerstandsgewächs sagt:

22. September 2024 um 6:52 Uhr

Lübkes Sätze als Unterwerfung zu sehen, halte ich für falsch, sie waren notwendige Unterordnung unter die Macht des Faktischen, welches u.a. in 6.Mill gemordeten Juden bestand. Da mit jedem Tag die Zahl der damals Anwesenden, Beteiligten und Täter expotientiell abnimmt, ist aber die Erinnerung an das Schema des totalitären Staates wichtiger! In dieses Schema passt der bessere Mensch der früher weiß war und heute woke ist! Die ideologische Verblendung, die totalitäre Änderung der Sprache, die Aufmarschpolitik, die Propagandaverstärkung, die Fingerzeig auf Sündenböcke (alte weiße Männer), der institutionelle Rassismus gegen sie und besondere Förderung der besseren, nicht männlichen Homo sapiens all das ist Schema totalitärer Gesellschaften. Exekutive, Judikative , Legislative ohnehin sind voll in totalitärer Spur und zahlreiche halten diese! Es wird sehr viel Charakter erfordern, die Weichen neu zu stellen. Parteien sollte man den Charakter, je länger sie an der Macht sind, welche immer und zwangsläufig Machtkonzentration und -missbrauch mit sich bringt!
Widerstandsgewächs sagt:

22. September 2024 um 6:26 Uhr

Der dritte Absatz im ersten Abschnitt bringt es auf den Punkt!!! Danke!!!
Klaus-Peter Löwe sagt:

21. September 2024 um 23:40 Uhr

Für cdu-Innenminister Schuster in Sachsen ist die Antifa „wichtigster Mitarbeiter zur Rettung der Demokratie.“ So vor Wochen in Bautzen. Wer sowas wählt, braucht einen Arzt.
Jochen_Kiefer sagt:

21. September 2024 um 23:19 Uhr

Leider alles richtig.

Dennoch gibt es noch viel Aspekte zusätzlich. Ich war von 1975 bis 1989 und von 2001(Schönbohm in Brandenburg fand ich gut) bis zum 31.07.2023 CDU-Mitglied, also ca. 36 Jahre. Ich hab es immer so empfunden, dass es mindestens 2 CDU /CSU -Flügel/ Teile gab, im Grunde 3 : der mittlere dazwischen : weder rechts (Strauss, Dregger) noch links (Blüm, früher :Katzer; nach Blüm : Nullen: Ulf Fink usw., später Laumann, jetzt Dennis …).

Der Linke Flügel (CDA) wurde bei Ämtern immer hofiert, auch weil man hoffte durch diese gewerkschaftsnahen Vorzeige – Arbeitnehmer Zugriff auf den großen Arbeitnehmeranteil in Deutschland (Wähler) zu bekommen und die SPD zu dezimieren.

Beim Arbeitnehmerflügel (CDA / Sozialsausschüsse) war das linkskatholische Element vor allem im Rheinland (habe ich in Bonn erlebt) stark. Diese Leute waren überhaupt nicht nationalbewußt, zum Teil wahrscheinlich in der Tradition des rheinischen Separatismus.

Später hat nach dem Abtreten von Biedenkopf Heiner Geißler die Linksentwicklung der CDU voran getrieben, dann zusammen mit Süssmuth, Rita. Beide linkskatholisch. Diese Leute wollten noch nicht einmal die Wiedervereinigung mit der DDR .
1. Diogenes sagt:
  
  23. September 2024 um 9:46 Uhr
  
  Das „Phänomen CDU“ ist komplex. Es gibt da fundamentale Elemente und eher periphere Elemente. Die oben angeführten Punkte sind wohl letzteres, aber wichtig für das Verständnis der „Kräfte“, die in der CDU wirken. Und die Richtung in die die Summe dieser Kräfte wirken wird.
Iudex sagt:

21. September 2024 um 23:04 Uhr

Thorsten Hinz hat in unnachahmlicher, scharfer Analyse in kurzer Zusammenfassung alles Wesentliche zur geschichtlichen Entwicklung der BRD gesagt.
Genauso erinnere ich mich diesbezüglich als früher Nachkriegsgeborener.
Deshalb erübrigt sich ein inhaltlicher (unmaßgeblicher) Kommentar meinerseits.
Gottfried Hermann Spieth sagt:

21. September 2024 um 22:08 Uhr

Ein dunkle Vorahnung von diesen Vorgängen hatte ich schon, als ich las, dass Adenauer bereits Anfang der 1950er den Vertretern der Frankfurter Schule den roten Teppich ausrollen ließ bei der Wiedergründung ihres Instituts für Sozialforschung. Das Problem war schlicht und ergreifend der wirtschaftliche Erfolg, für den die Union stand. Dadurch war sie bei etwa der Hälfte der Wähler immer oben auf. Wegen der florierenden westdeutschen Wirtschaft würde unser Vaterland verraten und verkauft.
Michik sagt:

21. September 2024 um 21:11 Uhr

Interessante Ausführungen, aber ich habe als jemand, der erst die 2000er bewusst erfahren hat, ein paar Anfragen bzw. Kritiken an den Artikel:
1. Ist es nicht prinzipiell verständlich, dass in den 1960er Jahren eine Aufarbeitung der NS-Zeit erfolgte? Die Menschen damals waren an den Ereignissen schließlich näher dran und haben ja auch bittere Erfahrungen machen müssen. Mir erscheint es aus heutiger Perspektive nicht dramatisch, wenn ein konservativer CDUler dies zum Ausdruck gebracht hat und auch prinzipiell in der Gesellschaft ein Beschäftigungsprozess eingesetzt hat (eine Aufarbeitung fordern ja schließlich auch zurecht Coronamaßnahmenkritiker heute).
2. Das Bekenntnis der CDU zu „westlichen Werten“ und zur NATO ist für mich auch keine „Sünde“, vor allem im damaligen Kontext von Sozialismus und (vermeintlicher oder echter) sowjetischer militärischer Gefahr.
3. Der linke Philosoph Richard David Precht hat in einem Interview mit Tilo Jung gesagt, dass die AfD sich nicht traue, sich so rechts zu geben wie die CDU z.B. in den 80er Jahren. Also scheint die CDU ja zumindest im Kern doch noch lange ziemlich konservativ gewesen zu sein.
1. Liegnitz sagt:
  
  22. September 2024 um 11:05 Uhr
  
  Moin,
  bin auch schon fast 60, also mein Erlebnishorizont war ,wie bei den Meisten, hier, auch schon früher. Muss dir allerdings beipflichten. Das die 68er gesellschaftlichen Filz anprangerten …hätte ja nicht sein müssen, wenn man es selbst angepackt hätte.
  Das war offensichtlich nicht der Fall ,also kam es so. Nach ähnlichem Muster argumentiert ja, in ganz anderem Zusammenhang, die AfD. Zurecht weisst sie daraufhin, dass die Altparteien lange genug ihre Chance hatten Fehlentwicklungen zu korrigieren. Da das nicht passierte entstand die AfD das in die Hand zu nehmen.
2. Diogenes sagt:
  
  23. September 2024 um 10:57 Uhr
  
  Die real stattgefundenhabende „Aufarbeitung“ ist eine komplexe Materie. Die CDU war da nur als eine von unzähligen Akteuren beteiligt.
  
  Nach dem Krieg mußte jeder in der abendländischen Kultur verwurzelte zur Kenntnis nehmen und anerkennen, daß zuvor in vielen Punkten g r u n d s ä t z l i c h falsch abgebogen worden war. Das mußte wieder neu justiert werden, und das geschah auch.
  
  Gleichzeitig formierten sich aber auch schon „linke“ Kräfte, die den Reichtum der „Reichen“ sich aneignen wollten, durch Umsturz. Der Reichtum der Reichen beruht auf „Deutschland“, und Umsturz bedeutet dann als erstes Ziel die Abschaffung (Zerstörung), dann Aneignung der Trümmer.
  Die Gegner solcher Kräfte sind naturgemäß die Konservativen, und auf die orientierte sich die CDU.
  
  Precht hat richtig konstatiert, daß heute allein die AFD gegen die Deutschland-Abschaffung steht, und damit in der Rolle ist wie die CDU damals in den Wirren der „Aufarbeitung“. Sich aber aufgrund des gesellschaftlichen „Klimas“ nicht leisten kann, so aufzutreten.
  
  Die Wurzeln der heute laufenden Deutschland-Abschaffung liegen nicht in der moralisch unvermeidlichen Aufarbeitung sondern in der Pseudo-„Aufarbeitung“ der Linken.
Kunibert Pipenbrink sagt:

21. September 2024 um 20:51 Uhr

Kurzum, Gehirnwäsche von langer Hand.
Joachim Reuter sagt:

21. September 2024 um 20:35 Uhr

Bosbach hat in seinem gesamten Politikerleben eine beschämend unwürdige Rolle gespielt.

Einst hat er die Altersheime abgegrast, um den alten Frauen das Märchen von der konservativen CDU zu erzählen und heute macht er ihnen die grünen Linksextremisten als Bündnispartner der CDU schmackhaft.
UnbetreuterDenker sagt:

21. September 2024 um 20:34 Uhr

Diese Union ist in ihrem inneren Sozalististischer als die SPD.

Das C und D im Namen, waren schon immer Bürgerverarschung.
Statt dessen Selbsthass, Selbstverachtung, Selbstaufgabe, Selbstbepinkelung.

Triff auf die meisten anderen Parteien genauso zu.
1. dr. faust sagt:
  
  22. September 2024 um 10:30 Uhr
  
  ………..Das C und D im Namen, waren schon immer Bürgerverarschung………..
  VON ANFANG AN .
2. infaustumveritas sagt:
  
  22. September 2024 um 11:52 Uhr
  
  Wenn C und D wegfallen, dann bleibt die UNION …. oder auch das ZENTRUM !
Joachim Reuter sagt:

21. September 2024 um 20:22 Uhr

Das, was Thorsten Hinz beschreibt, kann ich als ehemaliges CDU-Mitglied nur bestätigen.
Als ich das – zu Kohl’s Zeiten -erkannt habe, bin ich ausgetreten.

Es gibt noch zu Viele, die diesen „Bauernfängern“ im besten Glauben auf den Leim gehen.

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CDU-Wahlplakate gegen AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke in Thüringen: Kein Unfall der Geschichte Fotos: picture alliance / DeFodi Images | Marco Steinbrenner /// privat JF-Montage