Man kann sich vieles schön reden. Zum Beispiel, daß es eine harmonische Koexistenz zwischen Menschen und Wölfen geben kann. Bis eben das erste Kind von einem Wolf getötet wird. Sobald die Realität zuschlägt, zerplatzt der Traum, egal wie nobel er gewesen ist. Denn die Realität ist weder sozial noch idealistisch. Die Realität ist die einzige Konsequenz der vorangegangenen Parameter, alles andere ist Fiktion.
So holt die Realität nun auch viele Gutmenschen ab, die die massenhafte illegale Einwanderung kulturfremder Migranten laut beklatscht haben. Daß nicht jeder muslimische Migrant seinen Glauben und sein Weltbild an den Außengrenzen der EU zurückgelassen hat und freudig die neue regenbogenfarbene Leitkultur in Deutschland annimmt, ist nun auch in der „Queer-Community“ angekommen.
Zahl der Übergriffe auf Höchststand
Die Zahl der homophoben und transfeindlichen Übergriffe sprechen für sich. Aus einer schriftlichen Anfrage der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus vom Herbst 2022 geht hervor, daß sich die Zahlen homophob motivierter Kriminalität im Vierjahresvergleich von 2021 zu 2018 verdoppelt haben. Laut dem Monitoringbericht zu trans- und homophober Gewalt, der Ende 2022 von der Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz vorgestellt wurde, sind 2021 offiziell 456 Straftaten gegen sexuelle Minderheiten registriert worden – ein neuer Höchststand. Kaum thematisiert wird der kulturelle oder religiöse Hintergrund der Täter, und dies hat System. Die Öffentlichkeit soll anscheinend möglichst wenig mit der Problematik migrantischer Gewalt konfrontiert werden. In Berlin zum Beispiel darf seit dem 3. August 2022 die Polizei keine Herkunftsdaten unter 21jähriger Tatverdächtiger mehr sammeln. Dies hatte die rot-rot-grüne Senatsinnenverwaltung erlassen.
Die Herkunftsdaten sollten ursprünglich für die Präventionsarbeit herangezogen werden. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hatte damals die Abschaffung kritisiert und warnte vor einer „falsch verstandenen Toleranz“. GdP-Sprecher Benjamin Jendro merkte an: „Wir reden über Menschen, deren Familien mitunter einen Bezug zu Ländern haben, in denen patriarchalische Strukturen herrschen und in denen ein nostalgisches Frauenbild vorliegt, das dem des demokratischen Rechtsstaates widerspricht.“ Genau diese patriarchalischen Strukturen könnten nun für den Berliner Schwulen- und Lesben-Club „Busche“ zum Verhängnis werden, denn diesen Herbst soll direkt gegenüber in einem ehemaligen Hostel ein Flüchtlingsheim für bis zu 650 Bewohner eröffnen.
Angstraum statt Party
Die Asylbewerber sollen vorwiegend aus Syrien, Afghanistan und der Türkei stammen – allesamt muslimische Länder, in denen Homosexualität tabuisiert, verhaßt oder sogar unter Todesstrafe steht. Die Begegnungen zwischen den Weltbildern der zukünftigen Kiez-Nachbarn könnten sich demnach als problematisch erweisen.
Carla Pahlau, Inhaberin des traditionsreichen Gay-Clubs, ist um die Sicherheit ihrer Community besorgt und fürchtet einen Konflikt zwischen den Club-Gästen und den neuen Nachbarn. In einem offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) äußert sie ihre Sorgen: „In den letzten Monaten erhöhte sich die Zahl der Straftaten gegen homosexuelle Personen in Berlin enorm. (…) Die weitaus überwiegende Zahl der Straftäter sind Migranten mit muslimischem Hintergrund.“
Sollte sich die Straße zum „Angstraum“ ihrer Gäste entwickeln, erwägt Pahlau sogar die Schließung des Traditionsclubs, der seit fast 20 Jahren am Warschauer Platz in Friedrichshain eine echte Institution der Pride Community ist. Schon 1985 wurde die Disco an der Buschallee in Weißensee gegründet und ist für viele Lesben und Schwule weit mehr als nur ein Tanz-Club. Mit dem Einzug muslimischer Männer mit archaischer und womöglich homofeindlicher Gesinnung wird die gewohnte Leichtigkeit und die einzigartig beschwingte Atmosphäre in und vor der „Busche“ höchstwahrscheinlich leiden. Wenn aber Menschen angepöbelt, beleidigt oder gar angegriffen und verletzt werden, wird sich die Berliner Politik dafür verantworten müssen, nicht auf die Hilferufe gehört zu haben.