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„Vanity Fair“-Cover: Madonna und der dunkle Schatten Hollywoods

„Vanity Fair“-Cover: Madonna und der dunkle Schatten Hollywoods

„Vanity Fair“-Cover: Madonna und der dunkle Schatten Hollywoods

Sängerin Madonna: Auf ihre Fotostrecke in der US-Zeitschrift „Vanity Fair“ reagieren besonders christliche Leser empört
Sängerin Madonna: Auf ihre Fotostrecke in der US-Zeitschrift „Vanity Fair“ reagieren besonders christliche Leser empört
Sängerin Madonna: Auf ihre Fotostrecke in der US-Zeitschrift „Vanity Fair“ reagieren besonders christliche Leser empört Foto: picture alliance / Captital Pictures | Erik Kabik Photography/MPI
„Vanity Fair“-Cover
 

Madonna und der dunkle Schatten Hollywoods

Okkultismus findet seinen Weg in die Populärkultur. Normalisiert werden Blutrituale, Pentagramme oder das Anbeten von Dämonen vor allem von Hollywood. Madonna ist Teil des dunklen Sumpfs, der immer mehr offen zutage tritt. Ein Kommentar von Zita Tipold.
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Keine Religion kann man so unverhohlen und folgenlos in den Dreck ziehen wie das Christentum. Es ist geradezu „en vogue“ geworden, den Glauben des „alten weißen Mannes“ zu dekonstruieren, verächtlich zu machen oder gleich zu canceln. So hat die Agenda gegen die weltweit verbreitetste religiöse Überzeugung längst den Weg in die Populärkultur und damit auf Fernsehbildschirme, Laufstege oder die Kunst gefunden. Das jüngste Beispiel dafür ist Madonnas Fotostrecke in der bekannten US-Zeitschrift Vanity Fair.

Aktuell posiert sie als ihre Namensvetterin, die historische Figur der Mutter Gottes, auf dem Cover des Lifestyle-Magazins. In mehrere prunkvolle Schleier gehüllt fließen ihr Photoshop-Tränen über die Wangen. Vor ihr prangt das Heiligste Herz Jesu; aufgespießt von sieben Degen. Das brennende Herz symbolisiert im Katholizismus die Liebe Jesu Christi. Die wirklichen obszönen Motive warten allerdings im Heft. Gesoffen, gefressen, gelüstert wird in einer Szene, die wohl das Letzte Abendmahl darstellen soll.

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Statt der Jünger sitzen dort junge Frauen, die die Speisen begierig von den Tellern reißen. Sie schmiegen sich aneinander, lassen die Hüllen fallen und geben sich dem Genuß hin. In ihrer Mitte: Madonna mit teuflisch durchdringendem Blick. Als böse Jesus-Version teilt sie das Brot mit erhobenen Händen über ihrem Kopf als zelebriere sie ein Ritual, statt das Letzte Abendmahl. In Varianten des Motivs liebkost sie ihre gekrönten Jüngerinnen oder hebt sich mit ausgebreiteten Armen zum Gebet über sie. So weit, so irritierend. Abgerundet wird die Fotostrecke durch das ultimative Tabu: Tote Kinder. Zumindest die Anspielung auf solche.

So trägt Madonna ein Kleid, das über und über mit Baby-Puppenköpfen und deren abgetrennten Gliedmaßen bedeckt ist. Auf ihrem Unterleib bilden mehrere Knochen eine Gebärmutter, aus dem mehrere Kinder entspringen. Im Raum verteilt finden sich ebenfalls Köpfe, Arme und Torsos von Puppen, die vermeintlich wahllos herumliegen. Hinter Madonna tanzt niemals geringeres als der gehörnte Satan in rotem Gewand, während eine weiße Figur mit Baby im Arm nahezu im Hintergrund verschwindet.

Balenciaga und die Fetisch-Teddys

Noch keine zwei Monate ist es her, da mußte das Modeunternehmen Balenciaga eine Werbekampagne, die Kinder mit Fetisch-Teddybären zeigte, nach einem massiven Shitstorm zurückziehen. Alarmierte Nutzer sahen damals ganz genau hin und entdeckten im Hintergrund eines weiteren Motivs ein US-Gerichtsdokument eines Falls aus den 2000ern, bei dem verhandelt worden war, ob virtuelle Kinderpornographie als freie Meinungsäußerung gilt. Da für die kostspieligen Fotostrecken der Fashion-Industrie eigene Sets kreiert werden, war Balenciaga in der Erklärungsnot. Wer hatte das Dokument im Bild platziert und wieso?

Da half es auch nicht, daß in den sozialen Medien auf immer weitere irritierende Details des Motivs aufmerksam gemacht wurde, wie ein auf dem Tisch liegender Bildband eines Künstlers, der mit Vorliebe nackte Kinder und okkulte Rituale malt. Schon beim Balenciaga-Skandal lag ein Hauch Schwefel in der Luft. Es ist nun immer öfter der Fall.

Madonna – die „Queen of Provocation”

Man muß weder Spießer noch bibelfester Kirchengänger sein, um die Groteske hinter Madonnas Fotostrecke zu erkennen. Was wohl los gewesen wäre, wenn sie den Islam oder das Judentum derart brüskiert hätte? Während zartbesaitete „Woke“ für gewöhnlich schützend die Hand über jede andere Religionsgemeinschaft oder Minderheit halten, ist das Christentum ein Boxsack, an dem sich ordentlich abgearbeitet werden darf.

So präsentierte sich die Schauspielerin Megan Fox beispielsweise an Halloween mit Rapper Machine Gun Kelly als Duo aus Pfarrer und Hure. Mit Latex-Kostüm und Netzstrumpfhosen kniete sie sexuell explizit vor ihm und ließ sich mit ausgestreckter Zunge eine Hostie in den Mund legen. Adidas ließ zuletzt einen Bikini mit der Aufschrift „Vater, Sohn und Heiliger Geist“ auf beiden Brüsten und dem Höschen von einer 22jährigen Influencer bewerben und der deutsche Publizist und Moderator Riccardo Simonetti zierte im vergangenen Jahr als transsexuelle Jungfrau Maria verkleidet das Cover des Berliner Homo-Magazins Siegessäule.

 

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Madonna ist als „Queen of Pop“ freilich seit ihren Anfängen dafür bekannt, mit christlicher Symbolik zu spielen und zu provozieren. „Like a Virgin“ oder „Like a Prayer“ gehören zu ihren bekanntesten Titeln. Was damals zwar sexuell aufgeladen, aber noch neckisch charmant war, ist mittlerweile ins Entartete eskaliert. Pentagramme, Dämonen, Satan, Blutrituale werden nun immer öfter als völlig unproblematischer künstlerischer Avantgardismus in der Populärkultur normalisiert.

Okkultismus und Hypersexualisierung

Wenn etwa Sängerin Lana Del Rey angibt, schwarze Magie gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump praktiziert zu haben, klingt das vielleicht noch ganz amüsant. Wirft man jedoch einen ernsteren Blick auf die Eliten in Hollywood gefriert einem das Blut in den Adern. Einflußreiche Persönlichkeiten wie Lotta Volkova, eine der angesagtesten Stylistinnen der Fashion-Industrie, posten offen ihre Neigung zu Okkultismus und Hypersexualisierung von Kindern.

Der Instagram-Kanal der Russin, die in der Vergangenheit unter anderem für Balenciaga gearbeitet hat, ist eine einzige düstere Wolke aus Pentagrammen, Bildern von Dämonen, Schlafzimmern, die einem blutigen Schlachthaus gleichen und gefesselten Kindern. Schauspielerin Jamie Lee Curtis löschte erst vergangene Woche nach Empörung hastig ein Foto, das im Hintergrund ihres Hauses ein Gemälde eines nackten Kindes in einem Koffer zeigt. Die von der Hollywood-Promi-Clique hoch geschätzte serbische Performance-Künstlerin Marina Abramović mag es auch gerne klassisch: Schlangen, Botschaften mit Blut an eine Wand geschmiert, und blutigem abgetrennten Geweih gehören zu ihrem persönlichen Stil.

Es beschleicht einen das Gefühl, in eine schlechte Nachmache von „Eyes Wide Shut“ geraten zu sein. Anders als bei Stanley Kubricks Meisterwerk leben weite Teile Hollywoods ihren Bund mit dem Okkulten aber zunehmend offen aus. Empörung darüber bleibt weitgehend aus. Die von Konsum, Medien und Co. geistig gefügig gemachte Gesellschaft ist in großen Teilen ohnehin zu abgestumpft, um das Offensichtliche zu begreifen. Sie wollen es auch nicht, wie Beschwichtigungen nach dem Motto „Nichts hängt mit nichts zusammen“ und „Ist doch nur Kunst“ zeigen.

Auf Instagram erntet Madonna für ihre Fotostrecke durchaus einige wütende Reaktionen. Viele Nutzer spitzten das ohnehin schon Absurde hingegen weiter zu, indem sie mit Herzaugen versehene Wünsche wie „Verbrenn mich am Kreuz“ unter dem Beitrag absetzten. Das Christentum verächtlich zu machen, ist indes nicht der einzige Vorwurf, mit dem die ehemalige „Queen of Pop“ konfrontiert wird.

Ein weiterer Skandal braut sich zusammen

Aktuell scheint sich ein Skandal um ihre in Afrika ansässigen Kinderhilfsorganisation „Raising Malawi“ zusammenzubrauen. Laut dem malawischen Nachrichtenportal Nyasa Times hat die gemeinnützige Organisation Ethiopian World Federation (EWF) den Staatspräsidenten des ostafrikanischen Staates Malawi, Lazarus Chakwera, aufgefordert, Vorwürfen gegen Madonnas vermeintlich wohltätige Organisation nachzugehen, deren Integrität zu überprüfen und ihren Einfluß in Malawi vorerst einzuschränken.

In dem Beitrag ist von bislang unbestätigten Vorwürfen über Kinderhandel, sexuelle Ausbeutung, Nötigung, Betrug und Machtmißbrauch die Rede. Zudem heißt es in dem Artikel, die EWF fordere Chakwera auf, sich Vorwürfen zu „Menschenhandel und sozialen Experimenten“ zu widmen, die im Zusammenhang mit der Adoption von Kindern und Homo- sowie Transsexuellen stünden. Gegen wen sich die Anschuldigungen konkret richten, wird in dem Text nicht eindeutig klar.

Die 64jährige hat selbst vier Kinder aus Malawi adoptiert. Ihr Umgang damit brachte ihr bereits in der Vergangenheit immer wieder die Kritik ein, sich als Vorkämpferin für Antirassismus inszenieren zu wollen, doch das Gegenteil dieser Moral zu leben. Bilder davon, wie sie sich von ihren schwarzen Töchtern die Füße massieren ließ, erzeugten für viele Nutzer ein wenig respektvolles Bild. Ihr dunkelhäutiger Sohn gibt sich derweil gern androgyn und trägt laut Madonna gelegentlich ihre Kleider, die ihm gar besser stünden als ihr.

Madonnas fragwürdige Überzeugungen sind auch der besorgten EWF nicht entgangen. Schon 1992 habe sie ein Buch mit dem Titel „SEX“ geschrieben, das die Tragweite ihrer abnormen Vorlieben unter Beweis stelle, darunter brutale, masochistische Geschlechtsakte. Madonna ist nur ein Beispiel, das von der „dunklen Seite“ Hollywoods zeugt. Alles, das einst als Frevel hinter dem Vorhang ablief, tritt nun nach und nach als salonfähig zutage.

Sängerin Madonna: Auf ihre Fotostrecke in der US-Zeitschrift „Vanity Fair“ reagieren besonders christliche Leser empört Foto: picture alliance / Captital Pictures | Erik Kabik Photography/MPI
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