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Linke Doppelmoral: Einige sind eben gleicher

Linke Doppelmoral: Einige sind eben gleicher

Linke Doppelmoral: Einige sind eben gleicher

Morgan
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Jennifer Morgan (l) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Foto: picture alliance/dpa/AFP POOL | John Macdougall
Linke Doppelmoral
 

Einige sind eben gleicher

Linke Doppelmoral ist die Mentalität einer Nomenklatura, die für sich selbst Privilegien wie selbstverständlich in Anspruch nimmt, die sie der Masse verweigert. Alle sind gleich, aber einige sind gleicher. Ein Kommentar.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

Beim Moralisieren lassen sich Grüne und Linke von keinem was vormachen. So sehr haben sie die höhere Moral gepachtet, daß sie am liebsten doppelt damit daherkommen. Im Vollgefühl der eigenen Unfehlbarkeit denken sie überhaupt nicht daran, die gleichen Standards an sich selbst anzulegen, mit denen sie anderen politisch korrektes Wohlverhalten abverlangen.

Linke Moral ist nämlich eine Waffe, die nach Belieben in die Hand genommen und wieder weggelegt werden kann. Der erhobene Zeigefinger verfolgt vor allem einen Zweck: Macht auszuüben, indem er dem Rest der Bevölkerung die eigene Ideologie bestätigende Ansichten, Sprech- und Verhaltensweisen einimpft und zuwiderlaufende Gedanken, Worte und Taten ächtet und aus dem gesellschaftlichen Wettbewerb ausschließt.

Nach Beispielen für linke Doppelmoral braucht man folglich nicht lange zu suchen. Keine Partei trägt den „Antifaschismus“ so penetrant vor sich her wie die Linkspartei, die diesen linksextremen Begriff schon als Regierungspartei der „DDR“ zur Staatsraison erhoben hat und jetzt erfolgreich der Berliner Republik einpflanzt. Ihre Parteichefin fühlte sich im Thüringer Landtag schon von „Nazis“ umzingelt, wenn ein AfD-Abgeordneter nur im Aufzug grüßte oder auf eine Tasse Kaffee einlud.

Nicht divers und bunt genug

Dieselbe Partei hat aber überhaupt kein Problem damit, als einzige eines der letzten noch lebenden NSDAP-Mitglieder in ihrem Ältestenrat sitzen zu haben und in Nordrhein-Westfalen einen Parteisprecher als Spitzenkandidat in den Landtagswahlkampf zu schicken, der antisemitische Hetzkundgebungen organisiert, antijüdische Boykottaufrufe unterstützt und davon träumt, Israel von der Landkarte zu tilgen.

„Antirassismus“ gehört bei Grünen und Linken natürlich ebenfalls zum ideologischen Kernbesteck. Im grünen Bullerbü kann es gar nicht divers und multikulturell genug zugehen. Wen solche Lehren nicht erfreuen, der ist, na klar, auch ein „Nazi“. Schaut man sich allerdings mal Gruppenbilder von Grünen-Parteivorständen oder der Grünen Jugend an, sieht man dort vor allem vegane Jünglinge und verwöhnte Gören aus biodeutschen Besserverdienerkreisen.

Linke Doppelmoral ist die Mentalität einer Nomenklatura, die für sich selbst Privilegien wie selbstverständlich in Anspruch nimmt, die sie der Masse verweigert: Alle sind gleich, aber einige sind gleicher. Brutal und ungeschminkt kommt diese Doppelmoral im politischen Meinungskampf zum Tragen.

Als radikale Minderheit diffamiert

Verabreden sich Bürger aller Schichten aus Protest gegen repressive Corona-Maßnahmen zu harmlosen Spaziergängen, sieht das linke Establishment „Nazis“ und „Verschwörungstheoretiker“ am Werk, selbst wenn solche weit und breit nicht zu sehen sind. Linksgrüne Politiker rufen nach dem Polizeiknüppel und applaudieren, wenn Sicherheitskräfte auf Anweisung von oben hart zulangen und unangemessene Kesseltreiben veranstalten.

Die unverhohlene Schadenfreude kommt aus derselben Ecke, die laut wehklagend „Polizeigewalt“ schreit, wenn die Sicherheitskräfte sich militanten Linksextremen auf Bürgerkriegstour entgegenstellen. Und selbst wenn Hunderttausende in über tausend Städten gleichzeitig der Regierung ihren Unmut bekunden, sehen sie sich als radikale Minderheit diffamiert, der ein höhnisches „Wir sind mehr“ entgegenschallt.

Ganz anders sieht es aus, wenn eine Handvoll radikaler Endzeit-Klimafanatiker in Berlin Autobahnen blockiert, rücksichtslose Aktivisten sich auf dem Asphalt festkleben, Bürger und Gewerbetreibende massiv beeinträchtigt und mit ihren unverantwortlichen Aktionen Menschen in Lebensgefahr bringt. Dann fließen grüne Spitzenpolitiker wie Ricarda Lang über vor Verständnis, weil es ja ihre Hätschel-Klientel auf der Straße ist. Umweltministerin Steffi Lemke lobt den zivilen Ungehorsam sogar als „legitim“ und rudert erst Tage später zurück, um einen Koalitionskrach zu vermeiden.

Auf dem linken Auge blind

Eine Bundesinnenministerin, die auf dem linken Auge blind nur im „Rechtsextremismus“ ein Problem sieht, ist für sich schon ihres Amtes unwürdig. Stellt sich dazu noch heraus, daß die sozialdemokratische Chef-„Antifaschistin“ im Ministerrang Nancy Faeser ideologische Pamphlete in der Zeitschrift einer linksextremen Organisation verfaßt, die vom ihrem Haus zugeordneten Verfassungsschutz beobachtet wird, ist der Rücktritt überfällig. Der ist, überflüssig zu erwähnen, nicht erfolgt und wird auch nicht geschehen; die ideologisch einäugige Ministerin kann sich auf die „Solidarität“ ihrer Genossen verlassen, die sie selbst zum Opfer umstilisieren.

Mit derselben Selbstverständlichkeit installieren die Grünen, die als Opposition keine Gelegenheit ausgelassen haben, Lobbyisten der Kohle-, Atom-, Chemie-, Rüstungs- oder Automobilindustrie als Drahtzieher allen Übels anzuprangern, die Lobbyisten ihrer eigenen Ideologie in Regierungsämtern, kaum daß sie an die Macht gelangt sind.

Lobbyistin wird Staatssekretärin

Die Chefin der kriminellen Handlungen nicht abgeneigten Organisation „Greenpeace“ wird unter maximaler Verbiegung des Beamtenrechts im Außenministerium installiert, das Netzwerk „Agora Energiewende“ macht sich im „Klimaschutz“-Ministerium breit. Von Unrechtsbewußtsein keine Spur; wer der „richtigen“ Ideologie dient, kann ja gar kein böser Lobbyist sein. Und sie kommen auch mit diesem Coup davon.

Solange die Kritik sich darauf beschränkt, diese Widersprüche anzuprangern, ohne die dahinterstehende Agenda in Frage zu stellen, wird das auch weiterhin so bleiben. Denn es ist die ideologische Deutungshoheit, die es der grün-linken Herrscherklasse erlaubt, ihre Doppelmoral zum eigenen Vorteil dreist und offen auszuleben. Ihr Meinungsmonopol wird erst dann ins Wanken geraten, wenn nicht nur die Widersprüche zu ihren eigenen moralisch-ideologischen Ansprüchen angegriffen werden, sondern diese Ansprüche selbst.

Wer die Vorherrschaft der Grün-Linken überwinden will, muß zuerst ihren ideologischen Schutzwall aus „Antifaschismus“, „Antirassismus“, Multikulturalismus und „Klimaschutz“-Dogma zerstören. Die aus der Arroganz der Macht erwachsene linke Doppelmoral liefert dazu brauchbare Waffen.

JF 8/22

Jennifer Morgan (l) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Foto: picture alliance/dpa/AFP POOL | John Macdougall
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