Das ging schnell. Liz Truss ist nach nur 44 Tagen im Amt von ihrem Posten als britische Premierministerin zurückgetreten. Selbst wenn man diese Zeit mal sieben nimmt, berücksichtigend, daß sich Politikertage dieser Tage wie Hundstage anfühlen müssen, ist das noch immer eine ganz schön kurze Strecke, die die britische Konservative als politische Führungskraft ihres Landes zurückgelegt hat.
Sie sei gewählt worden, um die britische Wirtschaft zu stärken, könne diesen Auftrag jedoch nicht erfüllen, sagte Truss bei ihrer Rücktrittserklärung, die sie in der Downing Street 10 verlas. Für nicht wenige mag das ziemlich feige und der Verantwortung einer so hochrangigen Politikerin im höchsten Maße unwürdig klingen. Andere, vor allem viele deutsche Zuhörer, dürften sich bei diesen Worten gedacht haben: Ach, hätten unsere Regierenden doch nur genauso viel Selbstzweifel. Oder besser gesagt: eine realistische Selbsteinschätzung, wie sie die Premierministerin aus Großbritannien hat.
I recognise however that, given the situation, I cannot deliver the mandate on which I was elected by the Conservative Party.
I have therefore spoken to His Majesty The King to notify him that I am resigning as Leader of the Conservative Party.
— Liz Truss (@trussliz) October 20, 2022
Bundesregierung zeigt wenig Verantwortung
Ein Robert Habeck würde sich wohl eher, gemäß der literarischen Vorlage des Thomas-Harris-Romans „Hannibal“, den Schweinen zum Fraß vorwerfen lassen, bevor er seine mangelnde Kompetenz als Wirtschaftsminister eingestehen und die Deutschen freiwillig von seiner Unfähigkeit erlösen würde. Die britischen Tories wollen nun innerhalb von wenigen Tagen Truss‘ Nachfolge klären. Der neue Premier soll dann bereits bis zum 31. Oktober im Amt sein.
Auch hier zeigen die Konservativen aus dem Königreich deutlich mehr Verantwortungsbewußtsein als die deutsche Bundesregierung. Die Ampel-Koalition streitet sich lieber, unbeeindruckt von einem drohenden Blackout und der weltpolitischen Krisenlage, monatelang über die Verlängerung von AKW-Laufzeiten. Erst der Bundeskanzler zog die Reißleine und sprach ein Machtwörtchen, das Deutschland zumindest erst einmal über den kommenden Winter bringen soll.
Angesichts der vielen Sorgen über die unsichere Energie-Versorgung, bis hin zu den für viele erdrückenden Preissteigerungen durch die Inflation, hatten viele Deutsche eine weitere offene Flanke fast schon wieder vergessen: Das Problem der nicht enden wollenden Masseneinwanderung. Spätestens seit Dienstag dieser Woche dürfte die Thematik den Bundesbürgern aber wieder blutig zurück ins Bewußtsein gerückt sein.
Schweigen zu Ludwigshafen
An diesem Tag hatte ein somalischer Flüchtling im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen zwei Menschen brutal niedergemetzelt. Bei den beiden Opfern des (man weiß gar nicht mehr wievielten) Messerangriffs durch einen illegalen Einwanderer, handelte es sich um den Malermeister Sascha K. (35) und seinen Kollegen Jonas S. (20). Sie machten gerade Mittagspause und wollten sich an der frischen Luft ein wenig von der harten Arbeit erholen, mit der sie tagtäglich das Geld verdienen, von dem ihnen der Staat die Steuern zur Finanzierung der „Willkommenskultur“ abzieht.
Der Vater von Jonas S., in dessen Malerbetrieb die beiden tätig waren, gehörte zu den ersten Menschen, die am Tatort waren. Eine Zeugin sagte gegenüber den Medien: „Ich habe noch nie jemanden so bitterlich weinen sehen.“ Es waren nicht die ersten bitteren Tränen eines Angehörigen, die über eine solchen Bluttat vergossen wurden. Und es werden leider nicht die letzten gewesen sein.
Die, die diese Tränen politisch zu verantworten haben, werden sie vermutlich nicht sehen, zumindest jedenfalls weiter ignorieren. Echte Betroffenheit kommt bei den Anhängern der „One World“-Ideologie nur dann auf, wenn es einen der „noch nicht so lange hier Lebenden“ trifft. Ansonsten vielleicht höchstens noch, wenn sie selbst, oder einer der ihren, davon getroffen werden.