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Klimagipfel in Glasgow: Monarchie der Moralisten

Klimagipfel in Glasgow: Monarchie der Moralisten

Klimagipfel in Glasgow: Monarchie der Moralisten

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson (l.), EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU) und UN-Generalsekretär António Guterres
Großbritanniens Premierminister Boris Johnson (l.), EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU) und UN-Generalsekretär António Guterres
Großbritanniens Premierminister Boris Johnson (l.), EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU) und UN-Generalsekretär António Guterres Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Christopher Furlong
Klimagipfel in Glasgow
 

Monarchie der Moralisten

Die Eliten verlangen uns viel ab in diesen Tagen. Und daß der Druck nicht weniger wird, ist derzeit auf dem Weltklimagipfel in Glasgow zu beobachten. Außerdem zeigt sich dort, was die Weltenlenker selbst von den Regeln und vermeintlichen Moralgrundsätzen halten, die sie dem Plebs mit großer Begeisterung predigen. Ein Kommentar.
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Die Eliten verlangen uns viel ab in diesen Tagen. Ob finanziell durch eine immer erdrückendere Steuer- und Abgabenlast und die politisch gemachte Inflation, oder durch die immer noch zahlreichen Regeln und Einschränkungen, die ihre Corona-Politik, je nach Region und Impfstatus, immer noch für unser alltägliches Leben mit sich bringt. Auch der Kampf zur „Rettung des Weltklimas“ wird immer spürbarer auf dem Rücken der Bürger ausgetragen.

Daß die Belastungen für das Volk, oder besser gesagt die Völker, in Zukunft sicherlich nicht geringer werden, macht gerade unter anderem die UN-Klimakonferenz im schottischen Glasgow deutlich. Was das internationale Treffen der teils in ihren Heimatländern gewählten Weltenlenker offengelegt hat, ist, was sie selbst von den Regeln und vermeintlichen Moralgrundsätzen halten, die sie dem Plebs mit großer Begeisterung predigen und auferlegen.

Masken-Regeln gelten nur, solange die Fernsehkameras laufen

Im Netz kursieren zahlreiche Videos, die zeigen, daß die ach so wichtigen Schutzmasken-Regeln offenbar nur gelten, solange die Fernsehkameras laufen. Zumindest für die auf der Veranstaltung anwesenden Politiker und ihre Gäste aus der Klimaschutz-Lobby. Sobald sich die ethische High Society von den Blicken des Pöbels unbeobachtet fühlt, werden die Masken gerne fallengelassen beziehungsweise abgenommen.

Angereist ist die Klimaschutz-Elite mit rund 400 Privatjets. Aber es sind ja schließlich alles wichtige Leute, die über wichtige Dinge sprechen. Dafür sollten die zuhause zurückgebliebenen Massen schon Verständnis haben – und am besten noch eine Weile zuhause bleiben, um den angefallenen CO2-Ausstoß möglichst schnell wieder auszugleichen.

Von der Leyen nimmt Flugzeug für 31 Meilen

Möglicherweise könnte dazu allerdings ein kleiner Klima-Lockdown nötig sein. Allein US-Präsident Joe Biden und seinen Begleitern stehen vier Flugzeugen, ein Hubschrauber und der Cadillac „The Beast“ sowie eine Flotte mehrere Geländewagen zur Verfügung. Fast 1.000 Tonnen CO2 gehen auf das Anreise-Konto des amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten zum Klimaschutzgipfel. Dagegen wirkte eine nun bekanntgewordene 31-Meilen-Flugreise von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) zwischen Wien und Preßburg (Bratislava) fast schon bescheiden.

Demokratisch legitimiert ist das internationale Treffen unter dem Schlagwort COP26 (United Nations Framework Convention on Climate Change, 26th Conference of the Parties) nicht. Es kommen regierende und nicht regierende Politiker, die in keinem Fall einen Wählerauftrag zur Bildung einer globalen Klima-Koalition und der Welt-Rettung nachweisen können.

Weitsicht von Weltuntergangssekten

Ebenfalls vor Ort sind zahlreiche „Experten“, die sich entweder auf der offiziellen Linie des Gipfeltreffens der grünen Ideologen befinden, oder in ihren Forderungen sogar noch über deren ideologischen Elan hinausgehen. Jeff Bezos, Gründer des sehr klimafreundlichen und auch sonst höchst moralischen Online-Händlers Amazon, hat sich in seinem 48 Millionen teuren Gulfstream-Geschäftsflugzeug zur Konferenz in Glasgow einfliegen lassen, um die politische Prominenz mit seinen Ideen, bei ihrem großen Kampf gegen die menschengemachte Erderwärmung zu unterstützen.

Immerhin haben Vordenker große Pläne und denken dabei bis in das Jahr 2100 voraus. Das ist eine Weitsicht, wie man sie sonst eigentlich nur von Weltuntergangssekten kennt. Daß auch der britische Langzeitthronfolger, der hochadelige Umweltschützer und Elite-Biobauer Prinz Charles (natürlich auch im Privat-Jet) zur großen Klimasause angereist ist, paßt zu dieser Monarchie der Moralisten wie die Faust aufs Auge.

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson (l.), EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU) und UN-Generalsekretär António Guterres Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Christopher Furlong
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