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Bahlsen, Greenpeace und Til Schweiger: Kaisers royaler Wochenrückblick

Bahlsen, Greenpeace und Til Schweiger: Kaisers royaler Wochenrückblick

Bahlsen, Greenpeace und Til Schweiger: Kaisers royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Bahlsen, Greenpeace und Til Schweiger
 

Kaisers royaler Wochenrückblick

Während die Firma Bahlsen die politisch korrekte Umbenennung ihre Afrika-Kekse für eine Preiserhöhung nutzt, sorgt Greenpeace mit einer idiotischen Aktion für Empörung. Und zwischen alledem gerät Til Schweiger ins Kreuzfeuer der Meinungsmafia. Boris T. Kaiser blickt zurück.
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Diese Woche gab es eine klare Botschaft an alle menschenfeindlichen Krümelmonster da draußen. Die Firma Bahlsen hat ihre „Afrika“-Kekse in „Perpetum“ umbenannt. Grund für die Umbenennung waren einige Beschwerden von Nutzern bei Instagram im vergangenen Frühjahr. Daß der Kampf gegen den Rassismus auch durch den Magen geht, wußten wir natürlich schon seit den Debatten um Zigeunersaucen, Negerküsse und Mohrenköpfe.

Daß alles Gute eben auch seinen Preis hat, haben alle antirassischen Schokowaffelfreunde spätestens gelernt, als sie feststellen mußten, daß der Hersteller des süßen, „kolonialistischen“ Gebäcks die Namensänderung der Kekse gleich mit einer mittelgut verstecken Preiserhöhung verband. In den Werbeanzeigen im Internet gibt die Firma jetzt eine Inhaltsmenge von 97 Gramm an. Ursprünglich waren in den Packungen aber mal 130 Gramm der dünnen Plätzchen. Der Preis ist allerdings nur geringfügig gesunken. Im Schnitt sind die Kekse jetzt zwar etwa 34 Prozent teurer, dafür aber eben auch 100 Prozent rassismusfrei!

Auch bei der Fußball-EM hatte das vermeintlich Gute in dieser Woche einen ziemlich bösen Nebeneffekt. Als ein Mann bei einer Protestaktion für die Umweltschutzorganisation „Greenpeace“ beim Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich mit einem Gleitschirm ins Stadion einschwebte, ging die Aktion so schief, daß zwei Zuschauer verletzt wurden und ins Krankenhaus gebracht werden mußten.

RTL wird bunt

Die Empörung über die gemeingefährliche Aktion war natürlich groß. Wundern muß sich über das politische kapern einer solchen Sportveranstaltung allerdings keiner mehr. Vor allem nicht die Sportler und die Verbände. Nicht nach allem, was wir bei dieser Europameisterschaft bisher schon gesehen haben. Regenbogen-Kapitänsbinden, kniende „Black Lives Matter“-Sympathisanten und jede Menge Statements für eine bessere und vielfältigere Welt. Wer zur Party im großen kunterbunten Polit-Zirkus lädt, sollte nicht überrascht sein, wenn die Gäste mit samt ihren wichtigen Botschaften per Gleitschirm einschweben.

Kunterbunt ist übrigens auch das neue Logo des privaten Fernsehsenders RTL. Auch das selbstverständlich nicht nur zufällig. Statt wie bisher aus Rot, Gelb und Blau wird sich das neue RTL-Logo künftig aus allen möglichen Farben zusammensetzen und damit die Neuausrichtung des Senders symbolisieren. Der will nämlich nicht mehr für „Rammeln, Töten und Lallen“ stehen, wie es ihm viele Kritiker lange scherzhaft unterstellten, sondern für Vielfalt und Nachhaltigkeit.

RTL wird damit quasi zum Trash-TV-Recyclinghof für postmoderne Pseudowerte. Dieter Bohlen und die ein oder andere Show des Comedy-Rabauken Oliver Pocher wurden ganz im Sinne der neuen politischen Sauberkeit übrigens bereits entsorgt. Sie passen einfach nicht mehr zum neuen regenbogenfamlienfreundlichen Image, das die neue Senderführung dem (welt)offenen Kanal nun verpassen will. Das paßt zwar in etwa so gut zu RTL wie ein ordentlicher Haarschnitt zum YouTuber Rezo – oder wie dieser als Moderator in ein Kanzlerduell – aber von Realismus oder gar Logik läßt sich in diesem Land ja schon lange kaum noch jemand von etwas abschrecken.

Schweiger erntet Shitstorm

Abschreckende Wirkung haben allenfalls noch die Shitstorms der politisch korrekten Meinungshüter in den neuen und alten Medien. Aber auch diese scheinen mehr und mehr ihre Wirkungskraft zu verlieren. Jedenfalls gibt es immer häufiger prominente Beispiele von Menschen, die aus dem offiziell angesagten Narrativ ausbrechen und auf die Schulterklopfer innerhalb des Mainstreams und der dort ansässigen Prestige-Ökonomie zu Gunsten ihrer eigenen Meinung und ihrem Gewissen pfeifen. Zuletzt hat dies einer getan, von dem die linksgrüne Medienschickeria bisher eher gefällige Töne kannte.

Der Schauspieler Til Schweiger hat dem offiziellen Corona-Kollektiv den Rücken gekehrt und auf Instagram ein gemeinsames Selfie mit seinem, wie er schrieb, „Helden“ Boris Reitschuster gepostet. Das Foto, das den Kinomacher und „Tatort“-Kommissar mit dem Corona-kritischen Journalisten zeigt, brachte die inzwischen zigfach widerlegten Vertreter der medialen „Pandemie“-Panikmacher-Font natürlich komplett zum durchdrehen. Vom Ausflugsfoto des „Keinhirnhasen“ mit einem „Querdenker“ und „Coronaverharmloser“ war da die Rede.

Die Reaktionen auf das Schweiger-Bekenntnis zu dem in ihren Augen inzwischen so unseriösen ehemaligen Rußland-Reporter des Focus, zeigen: Die großmedialen Verbreiter von Regierungspropaganda, Fake News und Hysterie haben während der Corona-Krise zwar viel von ihrer Glaubwürdigkeit verloren, aber nichts von ihrer tiefsitzenden Arroganz und Selbstgerechtigkeit.

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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