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Corona, Impfdruck und Anti-Grünen-Kampagne: Kaisers royaler Wochenrückblick

Corona, Impfdruck und Anti-Grünen-Kampagne: Kaisers royaler Wochenrückblick

Corona, Impfdruck und Anti-Grünen-Kampagne: Kaisers royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Corona, Impfdruck und Anti-Grünen-Kampagne
 

Kaisers royaler Wochenrückblick

Die Spaltung der Gesellschaft von oben geht weiter. Statt, wie es viele gefordert und erwartet haben, die Corona-Regeln zu lockern, hat die Regierung die Zügel einmal mehr kräftig angezogen. Doch anstatt sich darüber zu empören, regen sich Politiker und Medien lieber über eine Anti-Grünen-Kampagne auf. Boris T. Kaiser blickt zurück.
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Cato, Palmer, Exklusiv

Die Spaltung der Gesellschaft von oben geht weiter. Statt, wie es viele gefordert und erwartet haben, die Corona-Regeln zu lockern oder gar endlich ganz abzuschaffen, hat die Bundeskanzlerin in dieser Woche die Zügel nochmal kräftig angezogen und die Einschränkungen der Freiheitsrechte der Bürger einmal mehr verschärft. Vor allem für Ungeimpfte ist klar: Unter Merkel wird es keine echte Freiheit und keine Rückkehr zur Normalität mehr geben.

Eine Teilnahme am öffentlichen Leben wird für alle, die sich trotz aller staatlichen Kampagnen noch immer nicht impfen lassen wollen, nur noch mit Gesundheitsnachweis geben. Das geht sogar soweit, daß ihnen im Herbst der Zugang ins Wahllokal verwehrt werden könnte, wenn ihr Corona-Test bei der „demokratischen“ Einlasskontrolle positiv ausfallen sollte.

Damit hat Merkel auf ihren letzten Metern im Amt der Regierungschefin auch noch das allgemeine Wahlrecht zertrümmert. Auch Clubs, Bars und Kneipen bleiben beziehungsweise werden wieder zu einem Privileg der 3G-Elite (Geimpft, Genesen, Getestet). Viele der Auserwählten feiern es, daß sie beim feiern bald wieder unter sich sind. Sex & drugs & Rock’n’Roll nur noch für Geimpfte und Virus-Getestete; besser kann man das deutsche Wesen eigentlich nicht auf den Punkt bringen.

Gouvernanten-Politik

Wer glaubt, es ginge nur um den Schutz der Allgemeinheit in der Ausnahmesituation einer „Pandemie“ muß die letzten Jahre geschlafen haben. All das ist in seinem Wesen nämlich alles andere als neu. Die „neue Normalität“ ist nur die zum Exzeß hochgepitchte Fortsetzung einer Politik, die sich schon lange anmaßt, uns vor uns selbst schützen zu müssen. Sich einfach aus unserem Leben rauszuhalten, ist für die selbstermächtigten politischen Übermütter der Obrigkeit schon lange keine Option mehr. Man bedenke allein die unzähligen Verbote der EU, die uns alle zu einem gesünderen Leben zwingen sollen. Mit der Corona-Panikmache haben sie es nun aber geschafft, zu erreichen, daß ihre ständigen Erziehungsmaßnahme endgültig kaum noch wer hinterfragt.

Über Sinn oder Unsinn der Impfpflicht durch die Hintertür, die angeblich keine ist, spricht kaum noch einer. Im Gegenteil: Viele Journalisten, deren Aufgabe es eigentlich wäre, die Regierung zu kontrollieren und zu kritisieren, beschränken ihre Tätigkeit darauf, die vorgekauten Zahlen, die ihnen von den inzwischen als heilig zu geltenden Gesundheitsinstitutionen und die die Regierenden von oben runter reichen, in geradezu manisch anmutender Weise zu verbreiten. Einer, der bei dieser Schmalspur-Variante des Journalismus besonders eifrig ist, ist Olaf Gersemann.

Eigentlich ist Gersemann Ressortleiter Wirtschaft+Finanzen bei der Welt. Seit Corona twittert er als selbsternannter Gesundheitsexperte nahezu im Minutentakt Statistiken über Inzidenzen, Corona-Tote und Infektionsgeschehen. Hinter die Zahlen schauen oder sie gar in ihre tatsächliche Bedeutung hinterfragen mag der Welt-Journalist nicht.

Zahlen werden kaum hinterfragt

Im Gegenteil: Wer das tut, wie die ehemalige TV-Journalistin Milena Preradovic, die ihn bat, die von ihm in so hoher Frequenz verbreiteten Corona-Fälle doch einmal zu präzisieren und die den Twitter-Virologen mit Fragen konfrontierte wie: „Wie viele haben Symptome? Wie viele liegen im Bett? Wieviele im Krankenhaus? Auf der Intensivstation? Ach ja, bei wie vielen hat der Test eine tatsächliche Infektion mit lebensfähigen Viren nachgewiesen?“ bedient sich laut Gersemann einer beliebten „Querdenker-Masche“. Schließlich wüßten sie ganz genau, daß es solche Zahlen nicht gibt. Daß man sich damit als Journalist vielleicht auch nicht zufrieden geben könnte, scheint ihm gar nicht erst in den Sinn zu kommen.

In Gersemann manifestiert sich geradezu das Hauptproblem des heutigen Gefälligkeitsjournalismus. Er reflektiert nicht, ordnet nicht ein, hakt nicht nach. Journalisten wie Gersemann sind im Grunde nicht viel mehr als fleischgewordene Presseverteiler der Bundesregierung. Dabei gäbe es wahrlich genug, was man hinterfragen sollte. Allem vorweg den anderen große „Corona-Experte“ auf Twitter, Karl Lauterbach.

Der SPD-Politiker und Talkshowtourist hat sich mittlerweile so häufig nachweislich geirrt, daß man ihm als verantwortungsbewußter Mensch nicht einmal mehr einen Sportwetten-Account anvertrauen, geschweige denn die Gesundheitspolitik einer ganzen Nation nach seinen Einschätzungen ausrichten sollte. Zudem werden die Analysen des Vollzeit-Hysterikers mit der Fistelstimme immer wirrer.

 „Verschwörungstheorien werden war“

So schrieb er in dieser Woche zum Verlauf der Delta Infektion: „Da geimpfte Infizierte sehr ansteckend sind, ist Herdenimmunität unmöglich. Bedeutet auch: solange es viele Ungeimpfte gibt, bleiben Maske und Testen“. Was zusammengefaßt eigentlich nur so viel bedeuten kann: Wenn wir uns nicht alle impfen lassen, damit uns die schon Geimpften nicht mit dem Virus anstecken, gegen das sie geimpft sind, will uns dieser Lauterbach bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag mit Maske rumlaufen und testen lassen.

Wenn man hinter solch schrägen Einschätzungen überhaupt noch einen tieferen Sinn vermuten möchte, dann kann man ihn und alle anderen politisch verantwortlichen Impf-Ultras eigentlich nur fragen, ob es vielleicht sein könnte, daß ihnen inzwischen selbst bewußt geworden ist, daß die Impfung nicht annähernd so wirkt, wie sie sich das vorgestellt haben.

Beziehungsweise, daß die Geimpften, wie Lauterbach selbst nahelegt, für die Geimpften sogar eine Gefahr darstellen könnten, was im Übrigen eine weiter wehrgewordene „Verschwörungstheorie“ wäre. Vielleicht glauben sie auch, daß sie ihre politische Scharte nur auswetzen können, indem sie wirklich alle Einwohner des Landes in die Impfung hineinzwängen. Dies wäre zumindest eine noch einigermaßen rationale Erklärung für die wahnsinnige Erhöhung des Impfdrucks durch die Politik in den vergangenen Wochen.

Was hat die Woche sonst noch gebracht? Unter anderem die Erkenntnis, daß der Stempel – oder besser gesagt: das Brandzeichen, das Angela Merkel mit ihrer Kanzlerschaft dem Land aufgedrückt hat, diesem nicht nur zwei Massenvergewaltigungen pro Woche beschert, sondern auch fast jede Woche einen Ehrenmord beschert hat. Meist begangen von Afghanen, deren Abschiebung der Bundesaußenminister nun übrigens auch offiziell bis auf weiteres ausgesetzt hat. Und worüber empört sich der gemeine Gutmensch in diesen Zeiten?

Über die Kampagne „Grüner Mist“, mit der derzeit gegen die Partei der Möchtegern-Kanzlerin und Biografie-Erfindern, Annalena Baerbock, geschossen wird. Die Kampagne unterscheidet sich in ihrem Inhalt zwar kaum von anderen Wahlkampf-„Gemeinheiten“, aber da sie von rechts kommt und die Grünen auch einfach ganz besonders empfindlich sind, wenn es um sie selbst geht, wird diese öffentlich als „Hetz-Kampagne“ eingestuft. Was für eine irrationale Zeit, um am Leben zu sein …

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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