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Deutschkenntnisse von Kita-Kindern: Ohne Sprache in die Opferrolle

Deutschkenntnisse von Kita-Kindern: Ohne Sprache in die Opferrolle

Deutschkenntnisse von Kita-Kindern: Ohne Sprache in die Opferrolle

Kita
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Frauen mit ihren Kindern in der AWO-Kindertagesstätte Alfred-Marchand-Haus in Frankfurt am Main Foto: picture alliance/Ulrich Baumgarten
Deutschkenntnisse von Kita-Kindern
 

Ohne Sprache in die Opferrolle

In manchen Bundesländern sprechen über 30 Prozent der Kita-Kinder zuhause kein Deutsch. Jetzt rächt sich auch, daß die Forderung nach Integration durch das Beherrschen der deutschen Sprache von den Linken jahrelang bekämpft wurde. Auch gegenüber den Migranten ist das unfair. Ein Kommentar von Boris T. Kaiser.
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Die Antwort auf eine Anfrage der FDP an das Familienministerium, wonach jedes fünfte Kita-Kind in Deutschland zuhause kein Deutsch spricht, ist so etwas wie ein kleiner Ausblick in die Zukunft der Bundesrepublik. Eines Landes, in dem es offiziell weder eine Islamisierung noch so etwas wie einen Bevölkerungsaustausch gibt, und in dem die größte Gefahr für die Gesellschaft und den Wirtschaftsstandort angeblich von rechten Panikmachern und Populisten ausgeht.

Sprache ist ein zentraler Schlüssel zu gesellschaftlicher Teilhabe und Integration. In diesem Punkt ist man sich inzwischen über alle Parteigrenzen hinweg weitgehend einig. Das war nicht immer so. Noch bis vor wenigen Jahren lösten Forderungen nach verpflichtenden Deutschkursen für Einwanderer oder Sprachtests bei der Einbürgerung regelrechte Entrüstungsstürme bei weiten Teilen des linksliberalen Spektrums aus.

Naiv oder berechnend

Wenn heute in Bundesländern wie Hessen, Berlin oder Bremen teilweise deutlich über 30 Prozent der Kita-Kinder im Elternhaus nicht mit der deutschen Sprache in Berührung kommen, ist das also nicht nur eine ziemlich düstere Zukunftsaussicht, es wirft auch ein entlarvendes Licht auf die Versäumnisse und Lebenslügen der alten Multikulti-Prediger.

Wie eine fanatisch überbesorgte Übermutter hat die politische Linke ihre eingewanderten Schützlinge immer vor allen Herausforderungen bewahrt und dadurch in einem permanenten Abhängigkeitsverhältnis zu sich und ihrem Wohlfahrtsstaat gehalten. Sie hat damit nicht nur dem Land einen dauerhaften kulturellen, gesellschaftlichen und ökonomischen Schaden zugefügt. Sie hat sich auch an den Migranten, deren Schutzpatron sie stets zu sein vorgab, in geradezu diabolischer Weise versündigt.

Wenn Sprache der Schlüssel zu gesellschaftlicher Teilhabe und Integration ist, dann waren es die Linken mit ihrer Verteufelung alles Deutschen, die die Einwanderer jahrzehntelang ausgesperrt haben. Auch indem sie jeden, der den Neubürgern die Tür zum Deutschwerden öffnen wollte, mit Dreck beworfen und bitter bekämpft haben. Der linke Kampf gegen die Assimilierung war entweder naiv oder extrem berechnend. Selbst wenn man von grober Fahrlässigkeit ausginge, wäre dies schier unverzeihlich.

Blindlinke Beschützer-Reflexe

Zumal schulderschwerend hinzukommt, daß man links der politischen Vernunft bis heute wenig dazugelernt hat. Zwar widerspricht tatsächlich kaum noch jemand, wenn die Wichtigkeit der deutschen Sprache für die Integration betont wird, dies gilt aber vor allem, solange die Debatte darüber schön theoretisch bleibt.

Da, wo es konkret wird, brechen bei vielen schnell wieder die alten blindlinken Beschützer-Reflexe durch. Als der Vizevorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Carsten Linnemann, im Sommer für Kinder, deren Deutschkenntnisse für einen Besuch der Grundschule noch nicht ausreichen, eine Vorschulpflicht zur Verbesserung ihrer Sprachfähigkeiten gefordert hatte, brach über ihn ein gewaltiger Shitstorm herein. Die Schlüsselmeister der Vielfalt wollen die goldenen Türöffner zur Integration noch immer nicht rausrücken. So wird auch die nächste Generation der hier geborenen und aufgewachsenen Ausländer künstlich kleingehalten und darf allenfalls in ihre Opferrolle hineinwachsen.

Zum Ausgleich dürfen die heutigen Kinder später einmal ihre Sozialleistungen in der Sprache ihrer Vorfahren beantragen. Keinen Ausgleich gibt es dagegen für die, die all das bezahlen müssen. Die Biodeutschen und die vielen erfolgreichen Zuwanderer, die es dem linksgrünen Ungerechtigkeits-Narrativ nach eigentlich gar nicht geben dürfte. Jene Migranten, die sich schon lange aus der einengenden Umarmung ihrer linksgrünen Kümmerer befreit haben und eben genau deshalb so erfolgreich sind. Aber auch sie werden die fürsorglichen Multikulti-Sozialisten schon wieder kleinbekommen. Spätestens mit dem nächsten Steuerbescheid.

Frauen mit ihren Kindern in der AWO-Kindertagesstätte Alfred-Marchand-Haus in Frankfurt am Main Foto: picture alliance/Ulrich Baumgarten
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