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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Forderung des Deutschen Kulturrats: Zum Schweigen bringen

Forderung des Deutschen Kulturrats: Zum Schweigen bringen

Forderung des Deutschen Kulturrats: Zum Schweigen bringen

Sandra Maischberger
Sandra Maischberger
Moderatorin Sandra Maischberger Foto: Twitter / dpa
Forderung des Deutschen Kulturrats
 

Zum Schweigen bringen

Der Deutsche Kulturrat hat eine einjährige Sendepause für Polit-Talkshows in den Öffentlich-Rechtlichen gefordert. Der Grund: Diese hätten geholfen, die AfD bundestagsfähig zu machen. Offenbar genügt es nicht mehr, einfach keine Politiker der AfD zu den Diskussionsrunden einzuladen, um zu verhindern, daß ihre asylkritischen Positionen in der Bevölkerung Gehör finden. <>Ein Kommentar von Boris T. Kaiser.<>
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Der Deutsche Kulturrat hat ARD und ZDF aufgefordert, ein Jahr lang keine politischen Talkshows mehr zu senden. In diesem Jahr der Abstinenz sollen die Sendungen überarbeitet und inhaltlich runderneuert werden. Geschäftsführer Olaf Zimmermann ist die Einseitigkeit der öffentlich-rechtlichen Gesprächsrunden ein Dorn im Auge.

Da mag man ihm direkt zustimmen. Die überwiegend linkslastige Besetzung, von „Hart aber fair“ bis „Maybrit Illner“, ist in der Tat mehr als auffällig. So auffällig, daß sich selbst der Deutsche Kulturrat an ihr stößt? Natürlich nicht. Dem Dachverband der Bundeskulturverbände wird im Fernsehen zuviel über die Flüchtlingspolitik und den Islam diskutiert beziehungsweise informiert.

Kritik an Maischberger-Sendung

Gegenüber der WAZ bemängelt Zimmermann: „Mehr als 100 Talkshows im Ersten und im ZDF haben uns seit 2015 über die Themen Flüchtlinge und Islam informiert und dabei geholfen, die AfD bundestagsfähig zu machen.“ Explizit kritisierte er die Sendung von Sandra Maischberger mit dem Titel „Die Islamdebatte: Wo endet die Toleranz?“

Der Kulturratschef ist empört, daß in der Talkrunde „allen Ernstes schwerpunktmäßig über das Händeschütteln als einem vermeintlichen Ausdruck deutscher Kultur debattiert“ wurde. Zimmermann: „Die Talkshows im Ersten und im ZDF sollten sich eine einjährige Auszeit nehmen und ihre Konzeptionen überarbeiten.“

Daß die AfD, obgleich sie mittlerweile im Bundestag vertreten und sogar größte Oppositionspartei ist, in vielen dieser Talkshows – auch in der von Zimmermann so scharf kritisierten Ausgabe von „Maischberger“ –, gar nicht mit einem Gast präsent sein durfte, sagt er nicht. Offenbar genügt es auch nicht mehr, einfach keine Politiker der AfD zu den Diskussionsrunden einzuladen, um zu verhindern, daß ihre asylkritischen Positionen in der Bevölkerung Gehör finden und auf immer mehr Zuspruch stoßen.

Das „Wir schaffen das“-Narrativ soll aufrechterhalten werden

Kein Wunder. Kaum ein Tag vergeht, an dem die dramatischen Folgen der verfehlten Asylpolitik von Angela Merkel nicht für jeden sichtbar werden. Zumindest für jeden, der nicht völlig ideologisch verblendet ist oder sich auf Gedeih und Verderben dem Multikultiwahn verschrieben hat.

Um die Gruppe derer, die, trotz Nachrichtenmeldungen über Messerattacken und Sexualmorde noch immer an ihrem Bild vom durch und durch guten Fremden festhalten, nicht noch weiter schrumpfen zu lassen, greifen die „Refugees welcome“-Propagandisten zu so manchem bizarren Taschenspielertrick.

Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth behauptet schon mal, „Geflüchtete“ seien nicht krimineller als Deutsche. Was auf den einzelnen durchaus zutreffen mag, statistisch gesehen aber ziemlicher Blödsinn ist. Vor allem die Vertreter der Mainstream-Medien, insbesondere die der Öffentlich-Rechtlichen, tun alles, um das „Wir schaffen das!“-Narrativ der Bundeskanzlerin aufrechtzuerhalten.

Flucht nach vorn

Wenn das Verschweigen von Fällen, von „eher regionaler Bedeutung“ nicht mehr hilft, wird verharmlost, verdreht und relativiert, was das Zeug hält. Im Zweifel und in der Verzweiflung tritt der Widerlegte häufig die Flucht nach vorne an. Der geübte Staatsjournalist findet immer einen Weg, um auch noch von der tragischsten Realität aus einen Bogen zu schlagen, um die anzugreifen, die diese Realität schon lange vorausgesagt haben und jetzt auch noch tagtäglich benennen.

Der Merkel-Getreue spricht hier von der „Instrumentalisierung von Toten zu politischen Zwecken.“ In politisch korrekten Kreisen gibt es nur ein würdiges Gedenken für die Opfer krimineller Migranten: Nicht für sie schweigen, sondern über sie schweigen.

Dieses Verschweigen soll, nach dem Willen des Deutschen Kulturrats nun also auch auf die öffentliche politische Debatte insgesamt ausgeweitet werden. Statt politischer Talkshows und lästiger Meinungsvielfalt könnte es dann bald noch mehr regierungskonformen Frontalunterricht durch „echte Experten“ aus der linksgrünen Kommentatoren-Riege sowie noch mehr gebührenfinanzierte „Krimis“ gegen Rechts geben. Bis endlich auch der letzte Biodeutsche verstanden hat, daß auch der hunderttausendste Einzelfall eben immer noch ein Einzelfall ist.

Moderatorin Sandra Maischberger Foto: Twitter / dpa
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