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Reaktionen auf Ungarn-Wahl: Mehr Orbán, weniger Asselborn

Reaktionen auf Ungarn-Wahl: Mehr Orbán, weniger Asselborn

Reaktionen auf Ungarn-Wahl: Mehr Orbán, weniger Asselborn

Orbán-Anhänger
Orbán-Anhänger
Orbán-Anhänger: Stimmen trotz Warnungen aus Brüssel für den Ministerpräsidenten Foto: picture alliance / AP Photo
Reaktionen auf Ungarn-Wahl
 

Mehr Orbán, weniger Asselborn

Was für ein ärgerlicher Tag für die volkspädagogischen Oberschlauberger in den etablierten Redaktionsetagen und eurokratischen Schaltzentralen. Trotz der Empfehlungen haben die tumben Ungarn mehrheitlich Viktor Orbán und seine Fidesz-Partei gewählt. Statt das Ergebnis zu akzeptieren und sich zu fragen, warum Orbán klar siegte, packen die Brüsseler Eliten nun zur Panikrhetorik. Ein Kommentar von Michael Paulwitz.
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Was für ein ärgerlicher Tag mal wieder für die volkspädagogischen Oberschlauberger in den etablierten Redaktionsetagen und eurokratischen Schaltzentralen. Was hatte man nicht gehofft, daß der zum Negativ-Popanz aufgebaute ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán und seine Fidesz-Partei endlich eine Wahlniederlage erleiden möchten.

Und nun das: Diese tumben Ungarn wollen sich einfach nicht an die Empfehlungen und Prognosen der Brüsseler Eliten und ihrer Hofschreiber halten. Die Wahlbeteiligung ist zwar um volle acht Prozentpunkte deutlich gestiegen, hat der Regierungspartei aber, anders als vorhergesagt, nicht geschadet, sondern genutzt: Mit fünf Prozentpunkten Zuwachs und fast 50 Prozent der abgegebenen Stimmen kann Fidesz, wahlsystembedingt, sogar wieder die verfassungsändernde Zweidrittelmehrheit im Alleingang erreichen.

Die voreiligen Prognosen zum baldigen Ende des „Systems Orbán“ können also erst mal wieder in die runde Ablage. Die linke Opposition in Ungarn ist pulverisiert, die Sozialisten, aus der mehrfach umlackierten kommunistischen Staatspartei hervorgegangen, folgen einem europäischen Trend und stürzen zügig Richtung Zehn-Prozent-Marke. Die größte Oppositionspartei, Jobbik, ist erst in jüngster Zeit von rechts in Richtung Mitte gerückt und stagniert unterhalb der zwanzig Prozent.

EU-Zentralisten packen zur Panikrhetorik

Statt sich zu fragen, warum die Ungarn in souveräner demokratischer Wahl sich so entschieden haben, wie sie nun mal abgestimmt haben, und ihr demokratisches Votum zu akzeptieren, packen die Wortführer der EU-Zentralisten, die Orbán eben noch „Angstmacherei“ vorgeworfen haben, nun selbst zur Panik- und Wagenburgrhetorik.

Der Rest der EU, fordert Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn, solle sich Orbán „energisch“ entgegenstellen und den ungarischen „Wertetumor neutralisieren“ – ein Untergriff ins Wörterbuch des Unmenschen, der von nackter Panik zeugt und den er einem Orbán wohl nur so um die Ohren geschlagen hätte. Die EU sei ja nicht gegründet worden, um „nationalen Ideologen“ in den Regierungen „freie Fahrt“ zu lassen.

Wenn er die EU endgültig in die Luft sprengen will, soll das Schwergewicht der leichtfertigen Propaganda aus dem Juncker-Land nur so weiterschwätzen. Die EU ist nämlich erst recht nicht gegründet worden, damit abgehobene, von niemandem gewählte Ideologen in klimatisierten Glaspalästen die Nationalstaaten entmündigen und die Völker Europas planieren und par ordre de Multikulti in amorphe Konsumentenmassen transformieren.

EU sei nicht in Brüssel zu Hause

Da ist Orbán, der noch am Wahltag erklärte, die EU sei nicht „in Brüssel“ zu Hause, sondern lebe im „Ensemble der nationalen Hauptstädte“, schlicht näher am ursprünglichen Geist der europäischen Einigung in einem „Europa der Vaterländer“ als die Multikulti- und Zentralismus-Ideologen von Asselborn bis Zeit. Das sehen nicht nur die Ungarn so, sondern auch das Gros der Osteuropäer, Österreich und eine wachsende EU-skeptische Opposition in Westeuropa, die sämtlich nicht anstanden, Orbán zum neuerlichen Wahlerfolg zu gratulieren.

Statt über die zweifellos vorhandenen Defizite der Orbán-Regierung zu lamentieren – Korruption, Vetternwirtschaft, selbstherrliche Allüren –, täten die EU-Granden gut daran sich zu fragen, warum die Ungarn ihrem Ministerpräsidenten trotzdem wieder das Vertrauen ausgesprochen haben: Nicht weil sie dumm und unmündig sind und der Erleuchtung durch EU-Lehrmeister bedürfen – bekennende Lügner und notorische Rechtsbrecher und Zensurfanatiker wie Kommissionspräsident Juncker und die Merkel-Regierung sind da als Vorbilder ohnehin von zweifelhaftem Wert.

Geisterfahrer Europas: Asselborn, Juncker, Merkel

Sondern weil sie Probleme klar sehen, vor denen die EU-Eliten verzweifelt die Augen zumachen. Islamisierung, Massenmigration, Grenzöffnung, EU-Zentralismus und Unterminierung der Nationalstaaten sind eben durchaus nicht so nebensächlich, eingebildet und „angeblich“, wie die Asselborns und ihre Hofschreiber aus Merkelland das gerne hinstellen. Auch in der ungarischen Puszta können Bürger sich informieren, was aus den migrationsoffenen Kernländern Deutschland und Frankreich geworden ist, und die rationale Entscheidung treffen, daß sie solche Zustände lieber nicht haben wollen.

Asselborn, Juncker und Merkel sind die wahren Geisterfahrer in Europa und nicht die Ungarn, Österreicher, Ost-, Mittel- und Nordeuropäer, die ihre Grenzen schützen, ihre Souveränität verteidigen und nationale Interessen über supranationale ideologische Zumutungen stellen. Außerhalb der Berlin-Brüsseler Wagenburg ist die „Orbánisierung Europas“ kein Schreckgespenst, sondern eine Reformoption. Europa braucht mehr Orbán und weniger Asselborn.

Orbán-Anhänger: Stimmen trotz Warnungen aus Brüssel für den Ministerpräsidenten Foto: picture alliance / AP Photo
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