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Deutsche Umwelthilfe: Falschzocker in Umweltschützer-Mäntelchen

Deutsche Umwelthilfe: Falschzocker in Umweltschützer-Mäntelchen

Deutsche Umwelthilfe: Falschzocker in Umweltschützer-Mäntelchen

Jürgen Resch
Jürgen Resch
DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch: Prominentestes Gesicht der angeblichen Umweltschützer Foto: dpa
Deutsche Umwelthilfe
 

Falschzocker in Umweltschützer-Mäntelchen

Die Deutsche Umwelthilfe rühmt sich damit, gegen Betrüger vorzugehen. Doch der autofeindliche Verein selbst nimmt es mit Regeln nicht so genau. Während Unternehmen ihre Spenden an die DUH stoppen, erhält sie Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln. Die Regierung sollte den Privatkrieg gegen eine deutsche Schlüsselindustrie nicht weiter finanzieren. Ein Kommentar von Lukas Steinwandter.
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Wie glaubwürdig sind Betrüger? Sicher, die Psychologie sagt: auch Personen, die allgemein als unglaubwürdig gelten, können glaubhafte Aussagen machen. Doch jedes Kind, das schon einmal von einem Hütchenspieler auf der Straße übers Ohr gehauen wurde, weiß: Obacht ist geboten, wenn Trickser noch einmal zum Spiel – „diesmal ehrlich!“ – laden.

Genau diesen Vorwurf – Die Regeln nicht so genau zu nehmen –muß sich auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gefallen lassen. Der kleine Abmahnverein um die Geschäftsführer Jürgen Resch und Sascha Müller-Kraenner überzieht seit Monaten die Industrienation Deutschland mit Klagen wegen angeblich zu hoher Feinstaubwerte, was zu hysterischen Reaktionen in Redaktionsstuben und Politikerbüros führt.

DUH spielte von Anfang an mit gezinkten Karten

Dabei spielten die angeblichen Umweltschützer in Sachen Stickoxid von Anfang an mit gezinkten Karten. Denn die von der EU willkürlich festgelegten Grenzwerte, auf die sich die DUH beruft, werden in Deutschland häufig an Stationen gemessen, die ganz und gar nicht EU-regelkonform sind.

Ob in Berlin, Frankfurt, Essen oder an vielen weiteren Orten: Die Meßstationen stehen oft zu nah dran an vielfrequentierten Kreuzungen. „Die Probenahmestellen müssen“, wie es in einer entsprechenden EU-Richtlinie heißt, „mindestens 25 Meter vom Rand verkehrsreicher Kreuzungen“ entfernt sein. Häufig trennt aber nur der Gehsteig die grauen Kästen von den betroffenen Straßen.

In Nordrhein-Westfalen, das vor zwei Wochen in die Schlagzeilen geriet, weil erstmals auch eine Autobahn von den Dieselfahrverboten betroffen sein könnte, zeigt sich beispielhaft: Fehlerhaft positionierte Meßstationen sind keine Ausnahmeerscheinungen. Der Deutsche Wetterdienstes fand heraus, daß nur die Hälfte der acht getesteten Meßstellen korrekt gebaut und plaziert wurde, wie das Bundesumweltministerium vor kurzem der FAZ bestätigte.

Kommunalpolitiker sollten bei den Falschzockern im Umweltschützer-Mäntelchen aber auch dann die Ohren spitzen und die Verbotsanträge erst mal im Regal lassen, wenn sich die Autogegner vor den Verwaltungsgerichten erstinstanzlich durchsetzen. Denn was haben in VW verbaute Abschaltvorrichtungen in den USA mit vermeintlich hohen Stickoxidwerten in deutschen Städten zu tun?

Die hochmoralische Spielweise scheitert zusehends

Reichlich wenig, wie der Fall Hamburg beweist. Die Hansestadt war eine der ersten, die Fahrverbote erlassen hatte. Wie sich nun zeigte, ohne Erfolg. Die Luftqualität in den beiden betroffenen Straßen hat sich im Oktober zum Mißmut grüner Ideologen im Vergleich zum Vorjahr nicht verbessert, sondern verschlechtert.

Die offensive, hochmoralische Spielweise („Dieselabgase töten“, wer will schon für Mörder sein?) scheitert aber zusehends. Zum einen fallen die Gerichtsurteile nicht immer so hart aus, wie von der DUH gewünscht. Zum anderen stellte die CDU erstmals die Gemeinnützigkeit des Vereins in Frage. Und die ist eng verbunden mit der Finanzierung.

Bereits vor Jahren überwarf sich die DUH mit Daimler. Vor einem Jahr zog sich die Telekom als Sponsor zurück, wodurch nicht nur sechsstellige Jahresspenden wegfielen, sondern auch die Vergabe des Prestige-Projekts „UmweltMedienpreis“ auf der Kippe stand. Wie Anfang der Woche bekannt geworden ist, beendete auch Krombacher in diesem Jahr die Zusammenarbeit mit der DUH.

Privatkrieg gegen eine der Schlüsselindustrien Deutschlands

Doch die Unternehmensspenden sind Peanuts im Vergleich zu den öffentlichen Fördergeldern. Von 2003 bis 2017 flossen über zehn Millionen Euro von Berlin nach Radolfszell, wo das bekannteste DUH-Gesicht, Resch, sitzt. Der Baden-Württemberger eilt zu seinen Terminen auch gerne mal hoch in der Luft und hinterläßt große Fußabdrücke – zumindest was das Klima anbelangt.

Resch und Konsorten entdeckten die immersprudelnden Steuergeldtöpfe – oh Wunder – beginnend mit der rot-grünen Koalition in Berlin. Daß die Zuwendungen auch weiterhin fließen müssen, ist übrigens keine Regel. Dies sollte den verantwortlichen Politikern gerade mit Blick auf die Konjunktur in Erinnerung gerufen werden. Warum die Regierung den Privatkrieg einer kleinen Gruppe gegen eine der Schlüsselindustrien Deutschlands finanziert, dürfte vom Jobverlust bedrohten möglichen Wählern schwer vermittelbar sein.

>Einen ausführlichen Artikel über die Deutsche Umwelthilfe lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der JUNGEN FREIHEIT (49/18).

DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch: Prominentestes Gesicht der angeblichen Umweltschützer Foto: dpa
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