HANNOVER. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat am Dienstag in Hannover eine größere Gruppe irakischer Flüchtlinge in Deutschland willkommen geheißen. Bei den 105 Asylanten soll es sich überwiegend um Christen handeln, die zuvor in die Türkei geflohen waren.
Auch Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann und der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder (beide CDU), nahmen an dem Empfang teil.
„Mit dem Verlust ihrer Heimat haben diese Menschen ein schweres Schicksal erlitten. Mit dem Ansiedlungsprogramm ermöglicht der deutsche Staat Ihnen einen Neuanfang. Mir war es wichtig, Ihnen persönlich heute einen guten Start zu wünschen“, sagte Innenminister Friedrich.
„Die Aufnahme von 105 Flüchtlingen aus dem Irak, vornehmlich Christen, ist ein Hoffnungszeichen – auch wenn zunächst weniger aufgenommen werden, als ich mir gewünscht habe“, ergänzte Kauder. Bis zum Jahr 2014 würden aber weitere folgen.
Kauder dankbar
Er sei dankbar dafür und hoffe, daß Deutschland auch etwas für die verfolgten und bedrängten Christen in Syrien erreichen könne, erläuterte der CDU-Politiker.
Bei den irakischen Flüchtlingen handelt es sich nach Angaben der CDU „um Angehörige religiöser Minderheiten, vornehmlich chaldäischer und assyrischer Volkszugehörigkeit“. Die meisten von ihnen sollen Familien mit Kindern sein, die wegen ihres christlichen Glaubens im Irak bedroht waren.
Nach ihrer Ankunft in Hannover werden die Asylanten zunächst für zwei Wochen im Durchgangslager Friedland untergebracht, wo ihnen unter anderem erste Sprachkenntnisse vermittelt werden sollen. (krk)